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>>2. Chapter: Here we go again<<

2 verfasser

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1>>2. Chapter: Here we go again<< Empty >>2. Chapter: Here we go again<< Fr März 04, 2011 11:59 pm

Kira

Kira
Admin

Ich hatte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass der Vampir mein Angebot annahm, aber offenbar war er einfach genauso verrückt wie ich. Ach ja genau, ich hatte ganz vergessen, dass ich meinen Verstand verloren hatte und meinem "Freund" schien es da wohl ähnlich ergangen zu sein, vielleicht durch das Sirenengeheul des Handys...na jedenfalls, so verrückt die Sache auch war, ich hatte mich dabei so lebendig gefühlt wie schon lange nicht mehr, einfach die Tatsache, ein Ziel vor Augen gehabt zu haben, hatte mich beflügelt, mir ungeahnte Kräfte verliehen
und mir meinen Lebenswillen zurückgegeben!
Pech nur, dass es letztendlich absolut gar nichts genützt hatte! Der Vampir hatte ihre Spur aufnehmen können, da sein Gehör sich schneller erholt hatte, als meine Nase, aber diese dumme Göre war uns trotzdem entwischt! Wäre ich noch bei verstand gewesen - was ja dummerweise nicht der Fall war - hätte ich den Vampir sicherlich mit Beschimpfungen bezüglich seiner Unfähigkeit überschüttet, doch so hatte ich einfach nur dümmlich in die Richtung gestarrt, in der wir unser "Opfer" vermutet hatten. Nun ja "Richtung" war vielleicht das falsche Wort, wir waren auf eine Art großräumigen Platz angekommen, an dem sich viel zu viele Leute getummelt hatten und dort war es zwecklos gewesen, weiter nach der Blondine zu suchen. Zu viele Gerüche und Geräusche von den anderen Menschen unter denen eine Jagd zudem viel zu auffällig gewesen wäre. Die Leute hatten uns so schon misstrauische Blicke zugeworfen, so auffällig heruntergekommen mussten wir gewirkt haben, also hatten wir wohl oder übel akzeptieren müssen, dass unsere Jagd trotz des Zwecksbündnisses gescheitert war. Da die Sonne ohnehin kurz davor gewesen war, aufzugehen, waren wir beide unserer eigenen Wege gegangen. Er in die eine Richtung, ich in die entgegengesetzte. Dass unsere Wege sich schon sehr bald wieder kreuzen sollten hätte ich nie für möglich gehalten...

Ich starrte meinem neugewonnenen Zweckfreund eine Weile wehmütig hinterher und drehte mich schließlich um, um in die entgegengesetzte Richtung zu laufen. Oder ich sollte vielleicht besser sagen, schlurfen, denn kaum war der Vampir wieder weg, kehrte meine Müdigkeit und der Hunger der letzten Wochen zurück. Die gescheiterte Jagd hatte einen entscheidenden Nachteil, der mir erst jetzt so richtig bewusst wurde: Wir waren beide noch immer mehr als hungrig! Ich schüttelte den Kopf. Schluss jetzt, ermahnte ich mich in Gedanken. Es gab kein wir mehr und es würde auch nie wieder ein wir geben, da ich ihn ohnehin nie wiedersehen würde! Ich sollte mich auf die Gegenwart konzentrieren! Aber ich kam über ihn und die Sache mit dem Mädchen einfach nicht hinweg...irgendetwas war verdammt merkwürdig gewesen an der Göre! Irgendetwas störte mich, irgendetwas war verdammt faul an der Sache gewesen, aber ich kam einfach nicht drauf, was es war...vielleicht, weil ich wegen diesem verdammten Hunger kaum denken konnte! Ja, ich sollte mir vielleicht wirklich etwas Vernünftiges zu Essen suchen...und in meiner jetzigen Verfassung war mir fast alles recht, selbst menschlicher Fraß. Moment, wo genau, war ich eigentlich hingelaufen? Da ich, wie so oft in letzter Zeit, mal wieder planlos durch die Gegend geirrt war, war mir gar nicht aufgefallen, dass ich im Kreis gelaufen und in einer äußerst zwielichtigen Gegend angekommen war. Eine ideale Gegend für Vampire, denn die Häuser standen so dicht, dass die Sonne verdeckt wurde, aber all das entfiel mir dank meines Zustandes. Ein Werpanther mit gesundem Verstand hätte wohl sofort kehrt gemacht, aber ich begutachtete die Häuser um mich herum und eines davon, dass Ähnlichkeit mit einer Bar hatte, fiel mir esonders ins Auge. Großartig! Vielleicht bekam ich hier ja endlich was zu essen! Ich lief voller Vorfreude darauf zu. Mensch, was hatte ich ein Glück! Grinsend wollte ich gerade die Tür aufschlagen und eintreten, als mir ein Schild auffiel, das dort hing. Dort stand in großen roten Buchstaben geschrieben:
Kein Zutritt für Werwesen jeglicher Art!!!
Nun, wer lesen konnte war klar im Vorteil, ich jedenfalls konnte es zu meinem Verhängnis leider nicht und trat, das Schild ignorierend, einfach ein.
Ich wurde prompt von so ziemlich allen angestarrt. Ich fühlte mich gar nicht gut, es behagte mir nicht und meine Nackenhaare sträubten sich angesichts der drohenden Gefahr. Lauter teilweise hungrige und zum anderen Teil feindselige Blicke starrten mich an. Ich war in eine Vampirbar geraten. Und das war zugegeben eine äußerst kitische Situation, angesichts meiner Verfassung.

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2>>2. Chapter: Here we go again<< Empty Re: >>2. Chapter: Here we go again<< Di März 08, 2011 1:28 am

Mira

Mira

Manchmal, da meint es die Welt einfach nicht gut mit dir... Du wirst in deinem Job degradiert oder von einem Kind herumgeschubst... manchmal bekommt du auch keine Freizeit und machst unbezahlte überstunden... manchmal bekommst du einfach nichts zu fressen und kaust schon auf dem Zahnfleisch...
Nun das sind sehr menschliche Werte aber ich will ja, dass der Leser sich meine miserable Situation auch vorstellen kann.
Jaja, mein Zwecksalliierter der Werpanther(es war ein Panther, wie sich herausstellte) und ich wir suchten nach dem Mädchen, verloren es jedoch in der gut besuchten Touristengegend. Eins zu Null für die Jägerin. Fürs erste. Wir hatten beide eigentlich nicht vor gehabt kleinbei zu geben, nachdem sie mit unserer beiden Würde Seilchen gesprungen war, aber keiner konnte leugnen, dass er dringend Nahrung brauchte. Sei es wie es sei. Er ging seiner Wege ich der meinen.

Meine Wege jedoch führten in eine der wohl gefährlichsten Gegenden der Stadt. Die Eingeweihten nannten den Bezirk selten bei Namen und gaben ihm abwertende Namen, die meine Rasse in den Dreck zogen. Aber hey, sie hatten ja Recht, das Viertel war das Zuhause von nicht weniger als 5 Clans und einer ganzen Horde Halbstarker. Zwischendurch ein paar Menschen, die in Co-Existens mit der Außenwelt lebten doch die Sterblichen aus Dawn's Fellow wussten, dass sie nur geduldet wurden. Dennoch brauchten die Vampire die heimischen Menschen für den geheimen Blutschmuggel. Mir war kein Kiosk in der Gegend bekannt, dass nicht Blut unter dem Tresen schmuggelte. Die Geschichten, wie sie an das Blut kamen, waren meist ebenso bizarr wie grausig aber das ist eine andere Geschichte. Ich für meinen Teil interessierte mich im Moment nur für eines - mein Mangel an roten Blutkörperchen. Zum Glück gab es hier für mich eine Stammbar, deren illegaler Blutschmuggel einer der Besten war. The lucky devil war eine Vampirbar im Herzen des Viertels - da wo sich sonst kein Mensch hintraute, sollte er nicht das dringende Bedürfnis verspüren Vampirfutter zu werden. Umso erstaunlicher war es, dass der Besitzer der Bar und die meisten Barkeeper menschlicher Natur waren. Heute morgen hatte meine Lieblingsbardame Schicht und ich hoffte auf eine Extraportion.
Die fensterlose Bar war eigentlich ganz einfach, hatte viel vom Pub-Flair und stank meist nach Rauch und getrocknetem Blut.
Ich ging schnellen Schrittes zu Bar wo ich bereits von Shelley begrüßt wurde: "Man siehst du scheiße aus", lachte sie: "Wohl nichts zu fressen bekommen".
"Das es so offensichtlich ist...", murmelte ich sarkastisch.
"Clara?" fragte sie mit wissendem Unterton.
"Welche Mätresse des Teufels würde mich den sonst ohne Essen zu Bett schicken?".
"Stimmt, da fällt mir keine andere ein. Aber das haben wir gleich, ein Extra-Spezial für den Herren, kommt sofort" und Shelley ging zum Zapfhahn.
"Aber das ist nicht alles", murmelte ich etwas leiser.
"Was denn?" fragte sie mein Glas füllend.
"Ich bin heute auf eine Vampirjägerin gestoßen".
Shelley hörte abrupt auf und sah mich schokiert an: "In deinem Zustand?! Erzähl, was ist passiert? Bist du ok?".
Ich fands ja immer wieder rührend, wie sich das Mädel um einen 116 Jahre alten untoten Vampir kümmerte, obwohl ich eigentlich der Feind sein sollte. Ja, das mochte ich an ihr, sie war anders: "Es geht mir soweit gut. Sie war noch sehr jung - wahrscheinlich schrecklich unerfahren. Vielleicht hat Daddy ihr verboten auf Jagt zu gehen und sie ist ausgebüchst... erinnerst du dich noch an den Vampir-Killer-Song?" - nicken von Seiten Shelley: "Das war wohl ihre stärkste Waffe gegen mich. Wäre ich nicht so verdammt schwach gewesen hätte sie das sicher ihr Leben gekostet".
"Aber wie bist du dem Gebimmel entkommen?" fragte das Barmädel besorgt.
"Ein Werpanther half mir. Frag nicht wie, frag nicht warum aber ich glaube bei dem sind da oben einige Sicherungen durchgebrannt...".
"Werpanther?" fragte Shelley skeptisch und reichte mir das Glas voll Blut. Ich konnte mich nicht zurück halten und verwandelte mich bei dem Anblick des roten Lebenssaftes. Shelley störte sich nicht daran. Sie rümpfte die Stupsnase und fing an zu überlegen: "Also mir kommt das ganze Spanisch vor", meinte sie: "Werpanther sind nicht gerade dafür bekannt große Vampirfreunde zu sein..."
Zur selben Zeit stürzte ich mich auf meine Extra-Portion. Es war nicht so gut wie das Blut direkt von einem Menschen zu trinken aber es schien frisch zu sein und es war immer noch ganz passabel. Ich spürte, wie meine Lebensgeister wieder gerufen wurden und meine Stärke zurück kam. Wenn auch nur in Teilen, aber es reichte für den Moment.
"Na ja, ich sagte ja bereits, der Mann hatte sie nicht mehr alle beisammen. War irgendwie total wirr im Kopf. Tat mir schon fast Leid...".
Shelley schien immer noch nicht besänftigt sie beschäftige die Sache mit dem durchgeknallten Wermann und ich glaube das würde sie auch so schnell nicht mehr loslassen.
"Shelley, das ist nicht dein Bier, denk an was anderes schönes. Dein Bruder hat doch nächste Woche Geburtstag nicht? Wie alt wird er nochmal?".
Ihre dunklen braunen Augen leuchteten auf: "Ja, Levon wird 8", sie wollte gerade fortfahren und mir von der geplanten Party erzählen als die Tür aufflog. Man hörte ein zischen aus vielen Ecken der Bar, hörte leises Fauchen und Flüche. Ich für meinen Teil ließ nur ein Geräusch hören: das Klatschen, als meine Hand meine Stirn traf. Ich kannte den Geruch natürlich ich musste mich nicht umdrehem um zu wissen welcher Schwachmat sich gerade erneut in Schwierigkeiten brachte.
"Ey, Wermann", hörte ich Dan, einen aggressiven Vampir mit mehr Muskel- als Hirnmasse, sagen: "Kannst du nicht lesen?", ich hörte wie einige andere Vampire aufstanden und sich offenbar Kampfbereit machen. Ich wagte einen Blick über die Schulter. Ja, der Bekloppte stand in der Tür und die hirnlosen Hornochsen waren dabei sich zu formatieren.
"Kein Zutritt für Werwesen jeglicher Art - ist das nicht deutlich genug für dich?".
Ich drehte mich um hoffte, dass die Nase meines Kollegen immernoch lädiert war.



Zuletzt von Mira am So Aug 28, 2011 9:16 am bearbeitet; insgesamt 9-mal bearbeitet

3>>2. Chapter: Here we go again<< Empty Re: >>2. Chapter: Here we go again<< Mi Aug 24, 2011 9:16 pm

Kira

Kira
Admin

Yay, endlich geht’s weiter XD
Ja, das Kiralein hat nämlich endlich die Zeit gefunden, zu posten^^
Außerdem war dein Reminder ja mehr als deutlich XD
Ich kann zwischenzeitlich nicht glauben, was für tolle Texte wir geschrieben haben :D
Na ja, der hier ist nicht ganz so lang und eindrucksvoll, aber ich glaube, ich muss mich nach so langer Pause erst mal wieder in meinen Charakter einfinden XD

Da war's dann wohl mit meinem Essen...
Ich hatte kaum Zeit, mir einen Überblick über meine Lage zu verschaffen, da kam auch schon der erste Blutsauger auf mich zu:
"Ey, Wermann. Kannst du nicht lesen?"
Nö, kann ich nicht, wieso?
Ich behielt den Gedanken für mich. So kläglich wie ich aussah, musste ich mich nicht auch noch zusätzlich erniedrigen und diesem Vampir weismachen, dass ich des Lesens nicht mächtig war.
Seine Stimme klag aggressiv und er wirkte auf mich wie jemand, der keinen Spaß verstand. Ehe ich mich versah, taten es ihm einige der anderen Vampire gleich, waren aufgestanden und hatten mich nahezu umzingelt. Das Funkeln in ihren Augen strahlte Mordlust aus. Offenbar verirrten sich nicht oft Werpanther in diese Bar. Den Grund dafür verriet mir der aggressive Anführer sogleich:
"'Kein Zutritt für Werwesen jeglicher Art' - ist das nicht deutlich genug für dich?"
Hmm, DAS hatte also auf dem unleserlichen Schild gestanden! Na ja, jetzt war es jedenfalls zu spät, um sich darüber den Kopf zu zerbrechen.
„Wenn ich das gelesen hätte, wäre ich denn dann eingetreten?“, entgegnete ich dem Vampiranführer – zumindest wirkte er auf mich wie ihr Anführer – mit einem amüsierten Grinsen auf dem Gesicht. Er sah von meinem Kommentar nicht gerade begeistert aus. Ein rational denkender, hungriger Werpanther mit kaum nennbaren Kräften, hätte nun vermutlich versucht, die Flucht zu ergreifen und den Spott der Vampire in Kauf genommen. Da sich mein Verstand aber, wie schon mehrfach erwähnt, von mir verabschiedet hatte, grinste ich den Vampir vor mir einfach nur an, als wäre ich ihm überlegen und tat so, als wäre es meine volle Absicht gewesen, in eine Vampirbar hereinzuplatzen. Mein Gehirn schien vergessen zu haben, mir mitzuteilen, in welcher misslichen Lage ich mich befand, denn seltsamerweise verspürte ich überhaupt keine Furcht den Vampiren gegenüber. Oder hatte ich begriffen, dass die Lage aussichtslos war und es daher auch überhaupt keinen Sinn ergeben hätte, Angst zu haben? Zum Wegrennen, war ich jedenfalls zu stolz. Sollten diese Dummköpfe von Blutsaugern doch über mich herfallen, ich hatte vor, es mit ihnen aufzunehmen und nahm – so weit mir das in meinem derzeitigen Zusatnd möglich war – ebenfalls eine Kampfhaltung ein.
„Was hast du denn von mir erwartet? Dass ich mir jetzt vor Angst in die Hosen mache und vor dir auf dem Boden rumkriechen würde?“, provozierte ich ihn. Ich wusste, dass ich zumindest eine geringe Chance hätte, wenn er in seiner Wut unbedachte Schritte tat und wartete seine Reaktion ab. Seltsam...der strategische Teil meines Verstandes, war mir offenbar erhalten geblieben und funktionierte wunderbar. Na ja, was kümmerte mich das? Ich hatte eine Vampirmeute zu bekämpfen! Und vielleicht bekam ich danach ja endlich mein wohlverdientes Essen!
Warum klang das in meinen Ohren nur so, als würde ein Wahnsinniger vor sich hin reden? Was soll's...innere Stimmen waren mir momentan egal, ich hatte mich gefälligst auf den bevorstehenden, aussichtslosen Kampf zu konzentrieren!
Dass sich mein ehemaliger Gefährte des Zweckbündnisses ebenfalls in der Bar und somit ganz in meiner Nähe befand, bemerkte ich in meinem Übermut gar nicht erst.
Aber ob er mir in dieser Situation wohl helfen konnte? Selbst wenn, blieb die Frage offen, ob er das überhaupt wollte...

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4>>2. Chapter: Here we go again<< Empty Re: >>2. Chapter: Here we go again<< So Aug 28, 2011 9:58 am

Mira

Mira

Ich war mir mittlerweile ziemlich sicher, dass mein Freund-Nase mich bereits geortet hatte und genau wusste, dass ich der Blonde Typ an der Bar, war, der sich voll und ganz auf sein Extra-Spezial zu konzentrieren versuchte und den Kopf so gut wie möglich einzog, auf das man ihn nicht weiter beachten würde. Blöd nur, dass der Mann ein Werpanther war und sich eher auf seine Nase als auf seine Ohren verließ. Mein Pech eben.
Allerdings war sie Situation doch irgendwie auch meiner Seite. Der Bekloppte provozierte den jähzornigen Dan, dessen Kumpels scharten sich um ihn (einige von den Herren sogar verwandelt) und stellte sich selbst in eine Kampfhaltung. Natürlich. Er hatte auch die besten Vorraussetzungen gegen ihn zu gewinnen. Er war hungrig, verstört und allein, stand in einer Vampirbar in einem Vampirviertel und provozierte den Kerl, der sich damit rühmte Werpfoten zu sammeln.
Armer Irrer.

Und doch, blitzte da ein winziger Keim von einem etwas in mir auf. Ein... Gefühl? Ein Magengeschwür? Eine Herzattacke? Na ja, letzteres vielleicht nicht aber dennoch...
Während ich verstohlen Dan dem Gewalttätigen beim markieren seines Reviers zusah (ich muss zu meinem Leidwesen zugeben, dass er und ich tatsächlich im selben Clan verkehrten und ich ihn nur deshalb gut kannte, jedoch war er weder Anführer einer der Untergruppierungen noch irgendein hohes Tier, er spielte sich eben nur gerne auf), merkte ich, dass ich tatsächlich anfing so etwas ähnlich wie ein "schlechtes Gewissen" zu empfinden. Der Leser fragt sich jetzt natürlich: "Kim, Himmel! Warum kümmerst du dich um den Werpanther? Du bist ein Vampir und die einzige Regung, die dich überkommen sollte, ist der Blutdurst!".
Da hat der Leser natürlich recht! Allerdings... Seuftz. Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist. Vielleicht ist es Clara und meine Degradierung, vielleicht aber auch die Tatsache, dass ich schon seit einer viel zu langen Weile kein frisches Blut mehr zu mir genommen hatte. Und mein Schädel natürlich immer noch ein wenig brummte. Vielleicht ist das ja auch das Ziel des Vampir-Killer-Songs... es macht uns mordende Kreaturen der Nacht zu liebevollen, umher tänzelnden, mitfühlenden Idioten.
Wie auch immer.

Ich für meinen Teil wägte eine der schwersten Entscheidungen ab, während Dan sich der Katze langsam näherte und ihn mit seinen Schweinsäuglein böse anfunkelte. Dass alle Vampire verdammt gut aussehen ist übrigens ein Mythos. Einmal hässlich immer hässlich. Ich gebe zu, dass die Verwandlung zu einem Vampir die Schönen schöner macht, (huuuust) das heißt jedoch nicht, dass die hässlichen mit einem Mal aussehen wie Michelangelos David. Dan zum Beispiel. Er erinnerte mich ein wenig an den Typen in Terminator II, dem Schwarzenegger sagt, dass er dessen Klamotten und Motorbike braucht. Nur ohne Bart. Sonst hätte ich vielleicht ein Autogramm verlangt.
Jedenfalls plusterte sich der Hobby-Draufgänger auf, und grunzte der Werkatze ins Gesicht: "Was hast du gerade gesagt". Wäre es nicht Dan, hätte das eben gesagte durchaus Angst einflößend klingen können. Das ist Jedoch nur meine Meinung, da ich ihn kenne. Der Panther hingegen könnte da schon ganz anders reagieren. Nicht desto Trotz, der Verrückte schwebte in Gefahr. Die Jungs hier in dem Laden nutzten jede Gelegenheit aus um Wermenschen in Stücke zu reißen. Und damit meine ich Stücke. Kleine Stücke.
Verdammt! Warum war er denn so dämlich?! Dan kam gerade in Fahrt:
"Willst du dich etwa lustig über uns machen? Dass deine Rasse besser sei als unsere?", Dan verwandelte sich.

Ich machte einen gequälten Gesichtsausdruck, sagte zu Shelley, dass ich später zahlen würde ("Das geht aufs Haus", hatte Shelley verstört gemurmelt) und drehte mich - nicht ohne einen geschäftsmäßigen Ausdruck auf zusetzten, um.
"Ahh, da sin Sie ja", meinte ich und kam zu meinem Alliierten herüber. Muss ich erwähnen, dass ich Dan geflissentlich ignorierte?
"Ich hatte Sie bereits erwartet!", ich haute dem Wermann auf die Schulter. Dann trat schubste ich Dan dezent beiseite, trat vor ihn, sodass meine Clankameraden mich nicht sahen. Ich sah dem Werpanther tief und verärgert in die Augen und formte mit den Lippen ein Stimmloses Spiel mit, du Idiot.
"Ein Spion ist hier durchaus Willkommen!", meinte ich dann laut und fing an den Koloss von meinem Mann (waren diese Werleute das nicht alle?) in Richtig Ausgang zu schieben. Sein unverschämtes Glück, dass ich nicht gerade tief in der Hierarchie von Gawains Clan stand!

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