Eine kleine Hommage an euch, meine lieben DEF-Leute! Ich will mich für zwei megamäßig supertolle Jahre bedanken!
Die Storyidee ist mir irgendwann auf dem Heimweg eingefallen. Mir hat die Idee so gefallen, dass ich beschlossen habe sie auszuschreiben. Ursprünglich wollte ich das in einem machen, aber in Kapiteln gefällt mir's besser :D
Einige Namen und Geschlechter wurden verändert, aber nur, damit das ganze kein Weiberzirkus wurde xDDD
Ich hab die Fakten, die es über die "Autoren" und ihre Charaktere bunt zusammengemischt und das ganze ein wenig "entharrypotterisiert"
Allerdings ist mir bisher kein besserer Titel eingefallen...
Langsam räumte ich meinen Schreibtisch leer. Seuftz. Was für eine anstremgende Arbeit. Wenn ich daran denke, wie ich mir manchmal den Kopf an diesem Tisch zerbrochen habe. Wie ich manchmal vor Freude aufspringen und tanzen wollte oder in Tränen ausgebrochen bin. Ich habe hier alles erlebt. Freude wie Trauer, Wut wie Gleichgültigkeit.
Und dennoch musste ich ihn verlassen. Es war ja nicht nur der olle Schreibtisch, auf dem in goldenen Lettern mein Name auf einem Schildchen prangte und ein Haufen Papierkram auf mich wartete. Es war dieser Ort. Dieses Haus. Mit seinen ganzen Mitarbeiten, von denen ich einige gar nicht kenne, da sich mir nicht die Möglichkeit bot sie kennen zu lernen
Seufzend nahm ich das Foto von meinen beiden Kollegen in die Hand, das seit geraumer Zeit auf meinem Schreibtisch ruhte. Es hatte bereits Staub an den Rändern, ich hätte es wohl öfter putzen sollen.
Doppelseufz.
Das Foto zeige mein schätzungsweise zwei Jahre jüngeres Ich, wie ich, Arm in Arm, mit einem Mann und einer Frau hinter einem Karussell stand.
Béla und Fleur waren nicht nur Kollegen gewesen, wir waren Partner, wie man so schön in den Krimi-Serien zu hören bekam. Wir waren ein eingespieltes Team, durch nichts zu stoppen.
Dreifachseufz.
"Mirado?".
Ich drehte mich langsam um.
Kira Soulman, meine Cheffin stand besorgt, beinahe mütterlich, im Türrahmen und musterte mich. Ach, Kira... wie wie sehr sie uns doch manchmal das Leben erleichtert hatte. Sie war eine Bilderbuch-Cheffin und durch nichts zu toppen gewesen.
"Ja?" ich wollte meine Stimme nicht so traurig klingen lassen, doch ich konnte nicht anders.
Sofort kam Kira näher und sah mich besorgt an: "Mira, du musst nicht gehen".
Ich wusste, dass sie es nur gut meinte, dass sie nicht wollte, dass ich ging, aber dennoch klang meine Stimme härter als beabsichtigt: "Nein".
Ich seufzte erneut und fuhr fort: "Nein, Kira. Ich muss. Ohne... ohne...", ich holte tief Luft: "Es ist nicht das selbe".
Auch Kira seufzte: "Ich weiß. Aber du könntest dir noch neue-"
"Nein", sagte ich entschieden: "Ich arbeite allein. Ich will keinen neuen Partner".
"Wie du meinst", Kira sah auf den Boden: "Ich kann dich ja schlecht aufhalten".
"Nein... mach's gut... danke für alles", es überkam mich auf seltsame weise und ich, der sonst so gefühlskalt war, umarmte meine Cheffin: "Danke für alles", sie erwiderte die Umarmung und ich könnte schwören, dass sie anfing zu weinen. Jedoch konnte ich das nicht beurteilen, da ich mich aus der Umarmung löste, das Foto und das "Mirado Hewith"-Namensschildchen in einen fast vollen Karton packte, diesen verschloss, nahm und davon ging. Kira blieb in einem so gut wie leeren Zimmer zurück. Lediglich das Mobiliar, dass nicht mir gehörte war noch da.
Vor dir liegt eine neue Kanzeli sagte ich mir: Du wirst neue Kollegen finden.
Aber innerlich wusste ich, dass diese Leute hier unersetzlich waren. Jeder von ihnen.
"Hey, Mirado!".
Ich drehte mich um und sah der Gerichtspsychologin Isabella Snape in die Augen. Sie lächelte aber in ihren Augen las ich Kummer:
"Stimmt es, dass du gehst?".
"Leider ja".
"Das kannst du doch nicht machen. Mira, wir brauchen dich hier!".
"Ich bin ersetzbar".
"Nein, das bist du nicht! Es ist schon schlimm genug, dass-".
Ich hob die Hand und bedeutete ihr nicht weiter zu sprechen und in den Wunden zu bohren.
"'Tschuldige", meinte die Brünette.
"Was macht ihr denn für lange Gesichter?" fragte die Gerichtspathologin Yuria Prince, die gerade vorbei kam.
"Es ist nichts..." murmelte ich.
"Der Herr hier will einen klammheimlichen Abgang machen, Yuri", meinte Isabella.
"Dann stimmt es also doch, was man sich heute in der Kantine erzählt hat, unser Mirado geht", sie sah zu mir: "Bitte bleib. Du kannst doch alleine weiter-".
"Nein, ich brauche einen Neuanfang".
"Dann bleib doch wenigstens ein wenig länger, damit wir dir eine ordentliche Abschiedsfeier geben können!" meinte die beinahe schon empörte Isabella.
"Baryll hatte auch keine", brummte ich.
"Bei Béla war's auch eine ganz andere Situation, Mira. Du kannst es uns doch nicht einfach antun abzuhauen ohne dich abzumelden! Das gehört sich nicht".
Zum wievielten Male seufzte ich bereits? Ich hatte nicht nachgezählt, auf jeden Fall war Isabella Louisa Snape eine Naturgewallt, der man(n) nicht so einfach entkam.
Aber genau das machte sie aus.
"Genau, heute Abend werden wir dich richtig verabschieden", meinte Yuri mit einem Glänzen in den Augen.
Oh nein, wenn die beiden sich etwas in den Kopf setzten, dann sah das für mich nicht gut aus...
"Das ist nicht nötig..." versuchte ich die beiden zu beschwichtigen aber ich hatte schon so gut wie verloren.
"Wie geht's deiner Schwester eigentlich?", fragte ich Yuria um das Thema zu wechseln.
"Ganz gut. Ihr Sohn ist bereits auf der Welt. Yuli ist zwar noch ein wenig ausgeknockt, aber überglücklich" sie strahlte. Ich lächelte ebenfalls. Aber eher, weil es mir gelungen war das Thema zu wechseln.
"Und wie heißt er?".
"Michael. Unheimlich süß der kleine".
"Ich wünschte ich hätte ich noch sehen können". - „Du wirst ihn heute Abend noch sehen! Yuli verpflichte ich dazu zu kommen. Mit Michael!".
"Das ist doch nicht nötig, der kleine braucht sicher seine Ruhe".
"Ach was, auch Yuli wird auf deine Abschiedsparty wollen!".
Seuftz.
Ok, andere Strategie. Ich gab vor in Eile zu sein: "Na dann, Mädels, ich muss dann mal - bis heute-".
"Nichts da!" meinte Isa: "Du haust jetzt nicht klammheimlich ab. Du gibst mir deinen Karton und deine Autoschlüssel, ich bringe das Paket in deinen Kofferraum und du bleibst bei Yuri, damit ich sichergehen kann, dass du nicht davonläufst", sie steckte die Hand aus und verlange offenbar nach meinem Autoschlüssel. Ich ließ das Paket widerwillig auf den Boden sinken und kramte die Schlüssel des Peugeot raus und drückte sie Isa mit bitterbösem Blick in die Hand.
"Yuri, lass ihn nicht abhauen, notfalls amputierst du seine Beine", sagte die kleine Frau, die sich von meinem missmutigen Gesichtsausdruck nicht beeindrucken ließ. Dann nahm sie den Schlüsselbund zwischen die Zähne und hob mit einem leisen Ächzend das Paket auf.
"Haft du da Schteine roin gepahckt, oda wasch?" murmelte mit den Schlüsseln zwischen den Zähnen.
„Soll ich dir helfen?“ fragte ich.
„Ngein“, nuschelte sie und ging davon.
Indes packte Yuri mich fest am Arm: "Wir gehen jetzt in die Kantine, das du mir ja nicht abhaust".
Seufz – wie oft denn noch?!
Die machten es mir aber ganz schön schwer wegzugehen. Ich war ein Teil des ganzen und ich wusste, dass ich, ebenso wie Fleur und Béla eine große Lücke hinterlassen würde. Aber es musste sein.
Aber, wenn ich ehrlich war, wollte ich nicht. Ich wollte hier bleiben. Bei meinen ganzen Freunden.
Hier passte einfach alles zusammen... das Haus hatte eine düstere Geschichte. So wie jeder meiner Kollegen hier. Ich glaube das hat uns zusammengeschweißt. Ein ganzer Haufen Trauerklöse, die einander halt gaben...
Yuri z.B. hatte bereits Probleme mit ihrer Psyche gehabt und eine sehr gute Freundin - fast schon Schwester - die Schizophren wurde. Heute muss sie die arme Frau in der Psychiatrie besuchen. Man merkt ihr an, wie weh ihr das tut zu wissen, dass es ihrer Freundin nicht gut geht.
Isa ist die Enkelin eines berühmten Forschers, der nicht gut zu seinem Sohn stand und ihn letztendlich enterbte, da er eine einfache Krankenschwester heiratete. Isas Mutter arbeitete in einer Psychiatrie und wurde eines Tages von einem der geisteskranken Patienten umgebracht. Ihr Vater tötete diesen und kam dafür ins Gefängnis. Ich glaube sie ist nur Psychologin geworden um das erlebte besser verarbeiten zu können.
Kira und ihre Halbschwester Kathryna, die vor einem Jahr auch hier gearbeitet hatte, hatten einen kranken Terroristen-Vater. Ich kenne nicht ihre ganze Lebensgeschichte - und möchte es auch gar nicht, die Vergangenheit sollte man ruhen lassen - aber ihr Vater endete als Selbstmordattentäter.
Yuri schleifte mich in die Kantine, zog ohne Vorwarnung mein Portemonnaie aus meiner Hosentasche, drückte es mir in die Hand und befahl: „Du gehst dir jetzt schön was zu Essen kaufen!“
„Yes, Ma'am“, murmelte ich deprimiert.
Bisher vorgekommene Charaktere:
- Mr. Mirado "Mira" Hewith, gebürtiger Amerikaner mit brasilianischen Wurzeln
- Mrs. Kira Soulman, geb. Black, spätere Namensänderung Ungossen (Mädchenname der Mutter), Cheffin einer speziellen Kanzlei und außerdem ein Sprachtalent (sie spricht fließend 6 Sprachen)
- Miss Isabella Louisa "Isa" Snape, erfolgreiche Gerichtspsychologin, die ihr Abitur mit 1,0 abgeschlossen hat
- Miss Yuria "Yuri" Prince, Englisch-Deutsche Pathologin, die Isabella bereits bei ihrem Medizinstudium kennenlernte und mindestens eine genausogroße Abneignung gegen Psychiatrien hegt, wie die Psychologin.
- Mrs. Kathryna "Kath" McAllistair, geb. Black, spätere Namensänderung Vosghe (Mädchenname der Mutter), ehem. Mitarbeiterin der Kanzlei, Halbschwester von Kira Soulman
- Mr. Baryll Béla, ehem. Mitarbeiter der Kanzlei, ehm. Partner von Mirado, Brite mit slawischen Wurzeln
- Miss Holly "Fleur" Rosier-Lacour, Englisch-Französische Kommissarin, ehem. Mitarbeiterin von der Kanzlei, ehm. Partnerin von Baryll und Mirado
- Mrs. Yulia Bow, geb. Prince, Schwester von Yuria
- Mr. Michael Bow, Neugeborener Sohn von Yulia, Neffe von Yuria
Ich hoffe ich habe nichts komplett auseinander gebracht
Die Storyidee ist mir irgendwann auf dem Heimweg eingefallen. Mir hat die Idee so gefallen, dass ich beschlossen habe sie auszuschreiben. Ursprünglich wollte ich das in einem machen, aber in Kapiteln gefällt mir's besser :D
Einige Namen und Geschlechter wurden verändert, aber nur, damit das ganze kein Weiberzirkus wurde xDDD
Ich hab die Fakten, die es über die "Autoren" und ihre Charaktere bunt zusammengemischt und das ganze ein wenig "entharrypotterisiert"
Allerdings ist mir bisher kein besserer Titel eingefallen...
Langsam räumte ich meinen Schreibtisch leer. Seuftz. Was für eine anstremgende Arbeit. Wenn ich daran denke, wie ich mir manchmal den Kopf an diesem Tisch zerbrochen habe. Wie ich manchmal vor Freude aufspringen und tanzen wollte oder in Tränen ausgebrochen bin. Ich habe hier alles erlebt. Freude wie Trauer, Wut wie Gleichgültigkeit.
Und dennoch musste ich ihn verlassen. Es war ja nicht nur der olle Schreibtisch, auf dem in goldenen Lettern mein Name auf einem Schildchen prangte und ein Haufen Papierkram auf mich wartete. Es war dieser Ort. Dieses Haus. Mit seinen ganzen Mitarbeiten, von denen ich einige gar nicht kenne, da sich mir nicht die Möglichkeit bot sie kennen zu lernen
Seufzend nahm ich das Foto von meinen beiden Kollegen in die Hand, das seit geraumer Zeit auf meinem Schreibtisch ruhte. Es hatte bereits Staub an den Rändern, ich hätte es wohl öfter putzen sollen.
Doppelseufz.
Das Foto zeige mein schätzungsweise zwei Jahre jüngeres Ich, wie ich, Arm in Arm, mit einem Mann und einer Frau hinter einem Karussell stand.
Béla und Fleur waren nicht nur Kollegen gewesen, wir waren Partner, wie man so schön in den Krimi-Serien zu hören bekam. Wir waren ein eingespieltes Team, durch nichts zu stoppen.
Dreifachseufz.
"Mirado?".
Ich drehte mich langsam um.
Kira Soulman, meine Cheffin stand besorgt, beinahe mütterlich, im Türrahmen und musterte mich. Ach, Kira... wie wie sehr sie uns doch manchmal das Leben erleichtert hatte. Sie war eine Bilderbuch-Cheffin und durch nichts zu toppen gewesen.
"Ja?" ich wollte meine Stimme nicht so traurig klingen lassen, doch ich konnte nicht anders.
Sofort kam Kira näher und sah mich besorgt an: "Mira, du musst nicht gehen".
Ich wusste, dass sie es nur gut meinte, dass sie nicht wollte, dass ich ging, aber dennoch klang meine Stimme härter als beabsichtigt: "Nein".
Ich seufzte erneut und fuhr fort: "Nein, Kira. Ich muss. Ohne... ohne...", ich holte tief Luft: "Es ist nicht das selbe".
Auch Kira seufzte: "Ich weiß. Aber du könntest dir noch neue-"
"Nein", sagte ich entschieden: "Ich arbeite allein. Ich will keinen neuen Partner".
"Wie du meinst", Kira sah auf den Boden: "Ich kann dich ja schlecht aufhalten".
"Nein... mach's gut... danke für alles", es überkam mich auf seltsame weise und ich, der sonst so gefühlskalt war, umarmte meine Cheffin: "Danke für alles", sie erwiderte die Umarmung und ich könnte schwören, dass sie anfing zu weinen. Jedoch konnte ich das nicht beurteilen, da ich mich aus der Umarmung löste, das Foto und das "Mirado Hewith"-Namensschildchen in einen fast vollen Karton packte, diesen verschloss, nahm und davon ging. Kira blieb in einem so gut wie leeren Zimmer zurück. Lediglich das Mobiliar, dass nicht mir gehörte war noch da.
Vor dir liegt eine neue Kanzeli sagte ich mir: Du wirst neue Kollegen finden.
Aber innerlich wusste ich, dass diese Leute hier unersetzlich waren. Jeder von ihnen.
"Hey, Mirado!".
Ich drehte mich um und sah der Gerichtspsychologin Isabella Snape in die Augen. Sie lächelte aber in ihren Augen las ich Kummer:
"Stimmt es, dass du gehst?".
"Leider ja".
"Das kannst du doch nicht machen. Mira, wir brauchen dich hier!".
"Ich bin ersetzbar".
"Nein, das bist du nicht! Es ist schon schlimm genug, dass-".
Ich hob die Hand und bedeutete ihr nicht weiter zu sprechen und in den Wunden zu bohren.
"'Tschuldige", meinte die Brünette.
"Was macht ihr denn für lange Gesichter?" fragte die Gerichtspathologin Yuria Prince, die gerade vorbei kam.
"Es ist nichts..." murmelte ich.
"Der Herr hier will einen klammheimlichen Abgang machen, Yuri", meinte Isabella.
"Dann stimmt es also doch, was man sich heute in der Kantine erzählt hat, unser Mirado geht", sie sah zu mir: "Bitte bleib. Du kannst doch alleine weiter-".
"Nein, ich brauche einen Neuanfang".
"Dann bleib doch wenigstens ein wenig länger, damit wir dir eine ordentliche Abschiedsfeier geben können!" meinte die beinahe schon empörte Isabella.
"Baryll hatte auch keine", brummte ich.
"Bei Béla war's auch eine ganz andere Situation, Mira. Du kannst es uns doch nicht einfach antun abzuhauen ohne dich abzumelden! Das gehört sich nicht".
Zum wievielten Male seufzte ich bereits? Ich hatte nicht nachgezählt, auf jeden Fall war Isabella Louisa Snape eine Naturgewallt, der man(n) nicht so einfach entkam.
Aber genau das machte sie aus.
"Genau, heute Abend werden wir dich richtig verabschieden", meinte Yuri mit einem Glänzen in den Augen.
Oh nein, wenn die beiden sich etwas in den Kopf setzten, dann sah das für mich nicht gut aus...
"Das ist nicht nötig..." versuchte ich die beiden zu beschwichtigen aber ich hatte schon so gut wie verloren.
"Wie geht's deiner Schwester eigentlich?", fragte ich Yuria um das Thema zu wechseln.
"Ganz gut. Ihr Sohn ist bereits auf der Welt. Yuli ist zwar noch ein wenig ausgeknockt, aber überglücklich" sie strahlte. Ich lächelte ebenfalls. Aber eher, weil es mir gelungen war das Thema zu wechseln.
"Und wie heißt er?".
"Michael. Unheimlich süß der kleine".
"Ich wünschte ich hätte ich noch sehen können". - „Du wirst ihn heute Abend noch sehen! Yuli verpflichte ich dazu zu kommen. Mit Michael!".
"Das ist doch nicht nötig, der kleine braucht sicher seine Ruhe".
"Ach was, auch Yuli wird auf deine Abschiedsparty wollen!".
Seuftz.
Ok, andere Strategie. Ich gab vor in Eile zu sein: "Na dann, Mädels, ich muss dann mal - bis heute-".
"Nichts da!" meinte Isa: "Du haust jetzt nicht klammheimlich ab. Du gibst mir deinen Karton und deine Autoschlüssel, ich bringe das Paket in deinen Kofferraum und du bleibst bei Yuri, damit ich sichergehen kann, dass du nicht davonläufst", sie steckte die Hand aus und verlange offenbar nach meinem Autoschlüssel. Ich ließ das Paket widerwillig auf den Boden sinken und kramte die Schlüssel des Peugeot raus und drückte sie Isa mit bitterbösem Blick in die Hand.
"Yuri, lass ihn nicht abhauen, notfalls amputierst du seine Beine", sagte die kleine Frau, die sich von meinem missmutigen Gesichtsausdruck nicht beeindrucken ließ. Dann nahm sie den Schlüsselbund zwischen die Zähne und hob mit einem leisen Ächzend das Paket auf.
"Haft du da Schteine roin gepahckt, oda wasch?" murmelte mit den Schlüsseln zwischen den Zähnen.
„Soll ich dir helfen?“ fragte ich.
„Ngein“, nuschelte sie und ging davon.
Indes packte Yuri mich fest am Arm: "Wir gehen jetzt in die Kantine, das du mir ja nicht abhaust".
Seufz – wie oft denn noch?!
Die machten es mir aber ganz schön schwer wegzugehen. Ich war ein Teil des ganzen und ich wusste, dass ich, ebenso wie Fleur und Béla eine große Lücke hinterlassen würde. Aber es musste sein.
Aber, wenn ich ehrlich war, wollte ich nicht. Ich wollte hier bleiben. Bei meinen ganzen Freunden.
Hier passte einfach alles zusammen... das Haus hatte eine düstere Geschichte. So wie jeder meiner Kollegen hier. Ich glaube das hat uns zusammengeschweißt. Ein ganzer Haufen Trauerklöse, die einander halt gaben...
Yuri z.B. hatte bereits Probleme mit ihrer Psyche gehabt und eine sehr gute Freundin - fast schon Schwester - die Schizophren wurde. Heute muss sie die arme Frau in der Psychiatrie besuchen. Man merkt ihr an, wie weh ihr das tut zu wissen, dass es ihrer Freundin nicht gut geht.
Isa ist die Enkelin eines berühmten Forschers, der nicht gut zu seinem Sohn stand und ihn letztendlich enterbte, da er eine einfache Krankenschwester heiratete. Isas Mutter arbeitete in einer Psychiatrie und wurde eines Tages von einem der geisteskranken Patienten umgebracht. Ihr Vater tötete diesen und kam dafür ins Gefängnis. Ich glaube sie ist nur Psychologin geworden um das erlebte besser verarbeiten zu können.
Kira und ihre Halbschwester Kathryna, die vor einem Jahr auch hier gearbeitet hatte, hatten einen kranken Terroristen-Vater. Ich kenne nicht ihre ganze Lebensgeschichte - und möchte es auch gar nicht, die Vergangenheit sollte man ruhen lassen - aber ihr Vater endete als Selbstmordattentäter.
Yuri schleifte mich in die Kantine, zog ohne Vorwarnung mein Portemonnaie aus meiner Hosentasche, drückte es mir in die Hand und befahl: „Du gehst dir jetzt schön was zu Essen kaufen!“
„Yes, Ma'am“, murmelte ich deprimiert.
Bisher vorgekommene Charaktere:
- Mr. Mirado "Mira" Hewith, gebürtiger Amerikaner mit brasilianischen Wurzeln
- Mrs. Kira Soulman, geb. Black, spätere Namensänderung Ungossen (Mädchenname der Mutter), Cheffin einer speziellen Kanzlei und außerdem ein Sprachtalent (sie spricht fließend 6 Sprachen)
- Miss Isabella Louisa "Isa" Snape, erfolgreiche Gerichtspsychologin, die ihr Abitur mit 1,0 abgeschlossen hat
- Miss Yuria "Yuri" Prince, Englisch-Deutsche Pathologin, die Isabella bereits bei ihrem Medizinstudium kennenlernte und mindestens eine genausogroße Abneignung gegen Psychiatrien hegt, wie die Psychologin.
- Mrs. Kathryna "Kath" McAllistair, geb. Black, spätere Namensänderung Vosghe (Mädchenname der Mutter), ehem. Mitarbeiterin der Kanzlei, Halbschwester von Kira Soulman
- Mr. Baryll Béla, ehem. Mitarbeiter der Kanzlei, ehm. Partner von Mirado, Brite mit slawischen Wurzeln
- Miss Holly "Fleur" Rosier-Lacour, Englisch-Französische Kommissarin, ehem. Mitarbeiterin von der Kanzlei, ehm. Partnerin von Baryll und Mirado
- Mrs. Yulia Bow, geb. Prince, Schwester von Yuria
- Mr. Michael Bow, Neugeborener Sohn von Yulia, Neffe von Yuria
Ich hoffe ich habe nichts komplett auseinander gebracht
Zuletzt von Mira am Do Jul 22, 2010 7:54 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet