Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.


Sie sind nicht verbunden. Loggen Sie sich ein oder registrieren Sie sich

Die Nacht gehört Geschichten.

5 verfasser

Gehe zu Seite : Zurück  1, 2, 3, 4, 5  Weiter

Nach unten  Nachricht [Seite 2 von 5]

26Die Nacht gehört Geschichten. - Seite 2 Empty Re: Die Nacht gehört Geschichten. Mi Sep 21, 2011 8:10 pm

Kira

Kira
Admin

Awwww, ich danke dir, dass du mein Geschichte erwähnst, die jetzt übrigens um ein Kapitel reicher geworden ist ;)

Ich schließe mich wieder einmal den übrigen Meinungen an: Deine Geschichte ist übelst genial! Ich mag die Story voll und bin gespannt, wie's weitergeht^^
Will wissen, wer der Truppe hilft und ob wirklich jemand kommt und Kira umbringen will...ich ahne Böses LOL
Und ich finde das Skelett übrigens auch voll klasse! :D

https://journeythroughdreams.forumieren.com

27Die Nacht gehört Geschichten. - Seite 2 Empty Re: Die Nacht gehört Geschichten. Do Sep 22, 2011 4:40 pm

Bella

Bella

@Yuri: OmG, warum knallt sie dir da nen Tisch drauf? O.O
Danke, ich mag das Skelett auch ^^

@Isa: Danke! Ja, so könnte man es zusammenfassen xD

@Kira: Kein Ding. Schließlich will ich ja auch, dass es da weitergeht ^^ Jaaah, natürlich ahnst du Böses - hier bin ICH die Autorin xD Und das Skelett ist echt geil. Da bin ich richtig stolz drauf, obwohl ich es leider nur aus einem anderen Buch geliehen habe. Kommt aber noch xD



Da war tatsächlich eine Weggabelung. Eine angemessene Weggabelung, ohne Wegweiser oder Hinweise. Nur eine alte Frau taperte mit einer Kiepe auf dem Rücken langsam den linken Weg entlang.
„Heda, Mütterchen!“, rief Yuri.
Die Alte hob den Kopf und blickte die Reisenden schräg an. Langsam kam sie näher. „Ja bitte?“ Ihre Stimme klang wie Schmirgelpapier.
„Kannst du uns sagen, wo die beiden Wege hinführen?“, fragte Mira. Kira wusste, dass eigentlich sie hätte fragen sollen, aber sie hielt sich lieber dezent im Hintergrund. Schließlich wollte sie AUF GAR KEINEN FALL die unfreiwillige Heldin sein.
Die Alte nickte. „Sicher kann ich. Kenne mich hier ja aus. Bin schließlich jede Nacht hier, um Holz zu sammeln.“ Sie deutete mit dem Daumen zu ihrer vollen, schweren Kiepe. „Geht ganz schön auf den Rücken. Und auf die Augen, weil ich ja nicht tagsüber unterwegs sein kann.“
Ist es jetzt nicht angebracht, ihr Hilfe anzubieten?, fragte Isa Mira.
Die nickte. Ja, das ist es. Zu der Alten sagte sie: „Wo führen die Wege denn hin?“
„Och, der linke führt nur zu meiner Hütte und der vom Professor Wunderlich. Der rechte bringt euch in die Menschenstadt, aber bei Nacht ist es eine echte Geschichtenstadt.“
„Danke sehr, Mütterchen“, sagte Mira. „Du hast uns sehr geholfen. Wir gehen zum Professor, oder nicht?“
Allgemeines Nicken.
„Können wir dich zu deiner Hütte begleiten?“, fragte Isa, die es nicht mehr aushielt, der armen Frau keine Hilfe anzubieten.
„Aber gerne doch! Hab noch Kuchen und vielleicht sogar ´n bisschen Tee.“ Das Gesicht der Alten leuchtete auf. „Kommt, hier geht´s lang!“ Sie drehte sich um und wackelte los.
Sofort folgten ihr alle. „Warte, Mütterchen, lass uns doch den schweren Korb tragen!“, sagte Kira.
Die Alte hielt an und setzte die Kiepe erfreut ab. „Macht euch keine Mühe“, sagte sie der Höflichkeit wegen.
Kira winkte ab. „Ach was, Bella kann das problemlos tragen.“
Bella warf ihr einen vernichtenden Blick zu. Dann nahm sie die auffordernden Blicke der anderen wahr und schulterte die Kiepe mühelos. „Das ist so was von falsch“, schimpfte sie leise vor sich hin. „Ich, ICH trage den Korb einer Holzsammlerin. Die erste Vampirin, die je existiert hat. Verdammt, ich war mal adlig!“
„Ja“, flüsterte Kobold Kira ins Ohr. „Sie war mal adlig. Und sie ist sich zu fein fürs Arbeiten, unsere Lady D.“
„Das hab ich gehört“, knurrte Bella. Absichtlich ließ sie sich zurückfallen und trottete hinter der Gruppe her. Einige Meter Abstand waren sowieso ganz gut bei dem Gestank, den die Werwölfe von sich gaben... Mira jedenfalls. Isa roch nicht nach Werwolf.

Ohne die Alte wären sie mit Sicherheit schneller gewesen (wie Bella giftig bemerkte), aber was sollte man machen? Es wäre ja wohl kaum angebracht gewesen, mit der Kiepe einfach vorauszurennen.
Die Hütte der Alten entpuppte sich als ein uraltes, morsches Ding. Aber ihre Eigentümerin bestand darauf, die Gruppe hineinzubitten. Die Einrichtung war ziemlich typisch; ein Bett, ein Tisch, eine seperate Küche. Kaum hatte sie das Feuer entzündet bekommen, zog Bella sich auch schon mit den Worten „Ich bin ein Vampir. Ich vertrage kein Feuer und will auch keinen Kuchen“ nach draußen zurück. Die anderen hatten keine Ausrede und setzten sich brav an den Tisch. Ihre Gastgeberin setzte Tee auf und servierte Kuchen, der so hart war, als sei er ein Fossil.

Alle waren erleichtert, als sie die Alte verließen und weitergingen. Der Professor wohnte nur ein paar hundert Meter weiter; seine Hütte sah ebenso schäbig aus, aber eher ramponiert, nicht morsch. Als flöge hier öfters mal was in die Luft...
„Soll ich klopfen?“, fragte Bella mit einem kalten Blick in Kiras Richtung. „Mir passiert nichts, wenn was explodiert.“
„Meine Güte, ich hab das eben nich böse gemeint!“, rief Kira. Sie wollte keinen Streit. „Ich habe nur gemeint, dass du die Stärkste bist und deswegen ohne Schwierigkeiten die Kiepe tragen kannst!“
„Ja, ja, schon klar.“
In der Zwischenzeit hatte Mira beschlossen, die zwei zu ignorieren, und energisch an die Tür geklopft.
Einige Minuten lang passierte nichts, dann öffnete ein kleiner Kerl und blickte die Besucher von unten an. Wirklich von unten. Er war vielleicht einen Meter dreißig groß, trug eine runde Brille und einen weißen Kittel, der zum Weiß seiner zerzausten Haare passte. Seine Gesicht war faltig und seine Nase ein Kontinent für sich. „Wer seid ihr?“, fragte er unfreundlich.
„Reisende“, antwortete Mira, die sich irgendwie zur Wortführerin aufgeschwungen hatte. „Wir brauchen deinen Rat, Professor.“
Der Professor zuckte mit den schmalen Schultern. „Na, das kann ja was werden. Ich würd euch reinbitten, aber ich hab hier ein wichtiges Experiment am Laufen und...“ Es blubberte und knallte leise hinter ihm. Er zuckte zusammen. „Na so was! Eine Sekunde. Bin gleich wieder da!“ Und weg war er.
„Glaubt ihr, er kommt wieder?“, fragte Kira unsicher. „Ich meine, vielleicht fliegt er ja in die Luft oder so...“
Isa streckte den Hals und versuchte, im Halbdunkel hinter der Tür etwas zu erkennen. Sie sah einen Tisch, auf dem eine leicht glühende, hellgrüne Flüssigkeit in einem Kolben vor sich hin blubberte. Der Professor sprang nervös um diesen Tisch herum und rührte irgendwas in einem kleinen Kessel um. Funken stoben daraus.
Dann kehrte der Professor zur Tür zurück. „Also, ihr wolltet meinen Rat, ja?“, fragte er.
Mira nickte eifrig. „Ja, das wäre schön. Und zwar suchen wir den König.“
„Oh. Äh. Ja, also.“ Der Professor räusperte sich verlegen. Dann sagte er: „Ich hab keine Ahnung. Da müsst ihr wen anders fragen. Aber wollt ihr nicht noch kurz reinkommen? Ich sehe, ihr habt eine Desirée bei euch, deren Haare sind höchst wirkungsvoll, wenn man sie in den richtigen Tränken richtig einsetzt...“
Kiras Hände fuhren zu ihren Haaren. „Nein, danke“, murmelte sie. „Wir suchen lieber jemanden, der uns zum König führen kann.“
Mit einem gemeinen Grinsen bemerkte Bella: „Du kannst ihm ja wohl eine einzige Strähne geben. Stell dich nicht so an!“

28Die Nacht gehört Geschichten. - Seite 2 Empty Re: Die Nacht gehört Geschichten. Fr Sep 23, 2011 2:14 pm

Yuri

Yuri

Net mit Absicht, er war ihr anscheinend zu schwer, da hat sie einfach mal losgelassen und so rutschte er mir aus den Händen, tada... XD

Zur Geschichte: Wie cool Ablach
Ich liebe den Prof, der ist genau so, wie man sich so einen kleinen verrückten Prof vorstellt LOL

29Die Nacht gehört Geschichten. - Seite 2 Empty Re: Die Nacht gehört Geschichten. Fr Sep 23, 2011 3:55 pm

Kira

Kira
Admin

Das heißt also, das tolle Skelett kommt irgendwann in den nächsten Kapiteln wieder? :3
Oh ja, DU bist die Autorin, das ist sicher nicht sehr angenehm für Kira, aber alle anderen Beteiligten können sich an deinem genialen Schreibstil erfreuen! Ich schließe mich Yuri mal wieder an: Fantastisches Kapitel und der Professor ist wirklich genau so, wie man sich einen typischen, verrückten Professor vorstellt :D
Wahrscheinlich ist der selbst auch nur an die Vorstellungen der Menschen gebunden und kann den Geschichten nicht weiterhelfen XD
Vielleicht sollten sie Woody Allen besuchen? Der hat viel geschrieben mit Geschichten in Geschichten in Geschichten, usw. Ablach

https://journeythroughdreams.forumieren.com

30Die Nacht gehört Geschichten. - Seite 2 Empty Re: Die Nacht gehört Geschichten. Fr Sep 30, 2011 6:17 am

Bella

Bella

@Yuri: Danke! *knufz* Ja, der Prof gefällt mir auch sehr gut... xD

@Kira: Danke! *knuddel* Und Ja, das Skelett kommt wieder. Wenn du deine FF weiterschriebst xDD Nee, Scherz. ICh hab das Skelett schon eingebaut, jedenfalls in menem Kopf, es kommt nochmal vor ^^

Die Frage aller Fragen. Gehe ich heute in die Schule? Die ersten beiden Stunden hab ich frei, die dritte fällt aus, vierte hab ich Unterricht und fünfte und sechste fallen aus... Lohnt es sich, für eine Stunde in die Schule zu fahren?
Ach, egal, jetzt bin ich wach, jetzt kann ich auch in die Schule fahren xDD




Um zwei Haarsträhnen ärmer verließen sie den Professor. Kira hatte nicht gewagt, sich Bella zu widersetzen; schließlich hasste sie Streit. Aber irgendwie regte es sie schon auf, dass die Vampirin sie so gnadenlos ausgeliefert hatte.
„Wir sollten rasten“, schlug Yuri vor. „Die Sonne geht bald auf.“
„Aber erst verlassen wir den Weg“, sagte Mira fest. „Ich will nicht ständig von Menschen gestört werden, die durch mich durchtrampeln.“
Alle stimmten zu, und so schlugen sie sich gut dreihundert Meter in den Wald und schlugen dort ihr provisorisches Lager auf. Soll heißen, sie suchten sich einen halbwegs ebenen Platz zum Schlafen aus. Auf ein Feuer verzichteten sie, schließlich war es zwar kalt, aber bald ging die Sonne auf. Kobold besorgte ein paar Beeren und Mira riss ein paar Kaninchen, die von Yuri mit einem Schnipsen ihres Zauberstabs der Reihe nach gegrillt wurden. Ein einziges Kaninchen rettete Mira kurzfristig vor der Hexe und hielt es Bella entgegen: „Durstig?“
Die Vampirin schüttelte den Kopf. „Nein. Und selbst wenn, würde das da nicht reichen.“
Also gab Mira das tote Tier an Yuri weiter.

Anderthalb Stunden später war Kira immer noch nicht eingeschlafen. Unruhig wälzte sie sich hin und her, versuchte, sich auf das ruhige Atmen der Schläferinnen neben ihr zu konzentrieren, aber es half nicht. Schließlich setzte sie sich auf und sah sich um.
Isa schlief direkt neben Mira; die beiden hatten sich eng aneinander geschmiegt, um sich zu wärmen. Genau wie Yuri und Yuli, die sich zu zweit in einen Umhang gewickelt hatten. Den anderen Umhang hatten sie Kira gegeben, da diese immer noch nur ihr Nachthemd trug. Kobold hatte sich zwischen den beiden Hexen zusammengerollt, wo er es schön warm hatte.
Bella, die weder schlief noch fror, kniete reglos mit geschlossenen Augen auf dem Boden. Als sie hörte, dass Kira sich aufsetzte, öffnete sie die Augen. „Alles in Ordnung?“, fragte sie überraschend sanft.
Kira nickte erstaunt. Im Tageslicht sah Bella nicht so biestig und unheimlich aus wie bei Nacht. Im Gegenteil; momentan wirkte sie irgendwie friedlich. „Ich kann nur nicht schlafen“, sagte Kira und schlang die Arme um die Knie.
„Ah.“ Bella nickte. „Ich sag´s dir gleich, das ist nicht der Zeitpunkt für ein Versöhnungsgespräch oder Sentimentalitäten.“
„Ääh... Aber das würde jetzt ganz gut passen.“
„Ja. Und deswegen gehen wir einfach mal davon aus, dass wir es geführt haben und uns geeinigt haben, uns nicht mehr anzuzicken, und ersparen uns den ganzen Quatsch.“
Für jemanden, der die Ewigkeit erlebte, hatte Bella ziemlich wenig Geduld. Schon wurde ihre Stimme schärfer, und Kira nickte einfach nur. „Okay.“
„Gut.“ Bella strich ihr Kleid glatt und bemerkte: „Du brauchst was Wärmeres zum Anziehen.“
„Ich glaube nicht, dass das geht.“
„Muss gehen. Der Winter kommt näher.“
Kira zuckte mit den Schultern. „Ich hab´s noch nie ausprobiert.“
„Dann wird´s ja höchste Zeit.“
„Bella?“
„Hm?“
„Warum nennt Kobold dich Lady D?“
„Lass es gut sein, ja?“ Bella wandte den Blick ab. „Geh schlafen.“

Die Alte hatte Recht gehabt; nachts war die Menschenstadt eine Geschichtenstadt. So etwas kam nicht oft vor. Meistens lebten Geschichten in eigenen Städten, aber hier schien eine Symbiose zu funktionieren.
Yuri, Yuli, Kira, Isa, Mira und Bella betraten die Bibliothek der Stadt. Kobold hockte auf Kiras Schulter.
„Hallooohooo!“, rief Isa. „Ist hier jemand?“
„Ruhe!“, schallte es aus einem Gang zurück. „Es gibt Leute, die hier lesen!“ An einem Tisch saß eine Schülerin, die offenbar Hausaufgaben machte. Ja, auch solche Geschichten gab es...
„Lasst uns zur Information gehen“, schlug Mira vor.
Dort trafen sie auf eine Frau mittleren Alters, die Haare streng zum Dutt hochgesteckt. Sie trug eine rechteckige Brille und eine Perlenkette. „Wie kann ich euch helfen?“, fragte sie freundlich.
„Wir haben ein paar Fragen“, sagte Kira, doch noch bevor sie die erste davon stellen konnte, unterbrach Yuri sie: „Wie funktioniert das hier? Ist doch eine Menschenstadt!“
Die Bibliothekarin lächelte und nickte. „Ja, sicher. Aber die Menschen hier sind seit Generationen an uns gewöhnt. Anfangs, das war noch im Mittelalter, gab es natürlich viel Verwirrung, wenn irgendwas über Nacht verändert wurde. Aber heutzutage wissen die Menschen hier, dass irgendwer nachts zum Beispiel ihre Geschäfte weiterführt. Das Kino muss nachts laufen, schließlich spielen da viele Liebesgeschichten. Für solche Sachen wie Gossip Girl müssen die Geschäfte und Hotels offen haben. Das gilt natürlich auch für die Schule, die Bibliothek, die Bücherläden und einfach alles. Die Menschen wachen morgens auf, stellen fest, dass ein paar Bücher weg sind, aber dafür das Geld da – und wir machen ja auch die Buchhaltung für die Nacht. Alles kein Problem.“ Ihr Blick fiel auf Bella. „Na ja, wenn morgen jemand blutleer und tot aufgefunden würde, gäbe das schon Probleme...“ Der Tonfall, den sie dabei anschlug, war eindeutig.
Bella fletschte die Zähne, rang sich aber zu einer einigermaßen höflichen Antwort durch: „Ich werd mich zusammenreißen.“
Kira schob sich neben die Vampirin an den Tresen und sagte: „Das ist wirklich faszinierend. Ähm... Sie wissen nicht zufällig, wo wir den König finden?“
„Und was ich bin?“, fügte Isa hinzu.
Die Bibliothekarin betrachtete Isa eingehend. „Wenn du mir erklärst, was so deine Eigenarten sind, dann kann ich dir erklären, was du bist. Das mit dem König geht schnell, muss ich nur nachsehen. Also? Was zuerst?“
„Isa zuerst“, sagte Mira.
Isa nickte. „Also, ich bin ein ganz normales Mädchen, aber ich wurde von einem Werwolf gebissen und kann seitdem durch Gedanken mit anderen Werwölfen kommunizieren. Aber ich kann mich nicht verwandeln.“
„Und sie riecht nicht nach Werwolf“, fügte Bella hinzu.
„Hmmm.“ Die Bibliothekarin biss sich nachdenklich auf die Unterlippe. „Wie alt bist du?“
„Ich existiere noch nicht lange.“
„Oookay. Lass mich nachdenken...“ Sie starrte einige Zeit in die Luft und wuselte dann davon: „Ich hole eben dein Buch.“
Nach zwei Minuten kam sie wieder zurück und reichte Isa ein Buch. „Darin gibt es eine Frau, die selber kein Wolf ist, aber in der Lage ist, mit den Wölfen zu kommunizieren. Wenn ein Wolfsmensch die Kontrolle über sich verliert, kann sie ihren Geist öffnen und den Wolfsgeist zähmen. Ich kann dir leider nicht erlauben, es mitzunehmen, es gehört der Bibliothek hier, aber ich gehe davon aus, dass du wie diese Frau bist. Du kannst Werwölfe verstehen und zähmen.“
Isa betrachtete das Buch nachdenklich. „Habt ihr was dagegen, wenn ich mir einen Tisch suche und lese?“, fragte sie leise.
„Oh ja.“ Mira legte ihr sanft einen Arm um die Schultern. „Lass es. Es ist nicht gut, wenn man seine eigene Geschichte liest.“
„Okay.“ Zögernd gab Isa das Buch der Bibliothekarin zurück.
Diese lächelte beruhigend. „Keine Angst. Du wirst deine Bestimmung schon finden. Was wolltet ihr noch wissen? Wo ihr den König findet?“
Allgemeines Nicken.
„Traditionell würde ich sagen, in Schottland. Wäre sehr typisch, wenn er am Loch Ness wäre. Sucht da mal. Wenn ihr nicht zu Fuß gehen wollt, neben dem Bahnhof gibt es eine uralte Kutscherstation. Vielleicht findet ihr da jemanden, der euch nach Schottland bringt.“

31Die Nacht gehört Geschichten. - Seite 2 Empty Re: Die Nacht gehört Geschichten. Mo Okt 03, 2011 6:13 pm

Isa

Isa

GENIAL! Einfach Genial!
Auch wenn ich immer noch nciht so ganz weiß, was Isa bei den ganzen Chaoten da macht... ;)

32Die Nacht gehört Geschichten. - Seite 2 Empty Re: Die Nacht gehört Geschichten. Fr Okt 14, 2011 4:01 pm

Kira

Kira
Admin

Ich schließe mich Isa dann einfach mal an: Geil! Mehr, bitte! :3
Ich wollte hiermit einfach mal ein Lebenszeichen von mir geben, da ich ja momentan etwas inaktiver war...^^"
Meine Antwort auf deine Nachricht und meine Fanfiktion werden leider etwas auf sich warten lassen, sorry >.<

https://journeythroughdreams.forumieren.com

33Die Nacht gehört Geschichten. - Seite 2 Empty Re: Die Nacht gehört Geschichten. Sa Okt 15, 2011 8:27 pm

Mira

Mira

Ich weiß gar nicht mehr wer wie oft wen zitiert hatte, jedoch kann ich mich an eine Art "Post-Kette" erinnern, deren einziger Inhalt es war, dass du, Bella, und ich uns gegenseitig zitiert hatten, da du einmal meintest, dass du nur wenige Worte der Genialität finden würdest, das ganze, worin es im Thread damals ging, richtig super toll finden würdest. Daraufhin hatte ich dich mehr oder weniger zitiert und meinte das das auch für mich gehen würde. Man kann sich denken, wie es weiter ging.
So ungefähr geht es mir auch jetzt. Nah viel Vorrede, Erinnern und Nach-Den-Richtigen-Worten-Suchen, mein sprachloses, verzücktes, Mit-Worten-Ringendes und Bis-über-beide-Ohren-grinsendes Kommentar:

Geil! LOL

Punkt.

34Die Nacht gehört Geschichten. - Seite 2 Empty Re: Die Nacht gehört Geschichten. So Okt 16, 2011 5:55 pm

Bella

Bella

Juhu, Leben im Forum! Dadurch und durch Miras FF hab ich mich irgendwie motiviert gefühlt, weiterzutippen - und ich überlege grade, wie Gawain sich einbinden ließe. Am Besten ja wohl zusammen mit Kath, oder...?

@Isa:Danke! *knuffz* Isa ist ein Chaot, also passt sie da ja gut rein ^^

@Kira: Danke *knuddel* Kein Ding, ich hab Zeit - weder ich noch mein PC laufen weg. Aber ich könnte Entzugserscheinungen bekommen xD Nein, Quatsch, mach dir keinen Druck

@Mira: *um den Hals fall* MIRAAA!!! Ich freu mich grade voll, dass du meine FF gefunden hast ;-) Und dass sie dir gefällt! *knuffz*

Oookay, weiter geht´s! Auf zum König xD


Neben dem Bahnhof standen tatsächlich viele Kutschen, vor denen gelangweilte Pferde standen. „Wir haben kein Geld“, murmelte Yuli.
Mira zuckte mit den Schultern. „Na und? Wir haben Kira und Bella.“
„Das werde ich nicht tun“, sagte Bella sofort.
Kira war erstmal verwirrt. „Ich weiß nicht, was du meinst.“
„Ich auch nicht“, gab Yuri zu.
Bella stöhnte auf. „Oh mann. Sie will, dass wir uns eine Kutsche erflirten. Vergiss es, Mira. Ist nicht.“
„Ach so!“ Yuli lachte. „Das geht auch einfacher. Eine Kutsche reicht doch, oder?“
„Ich hätte gerne die mit dem großen Rappen“, sagte Isa, die begriffen hatte, was die Hexen vorhatten.
„Ist gebongt. Ihr wartet hier; ich mache das.“ Yuri marschierte hoch erhobenen Hauptes los und zu dem Kutscher mit dem Rappen. „Guten Abend“, sagte sie.
Der Kutscher betrachtete sie neugierig. „Na, so was. Kann ich was für dich tun, Mädchen?“
„Klar können Sie.“ Yuri richtete ihren Zauberstab auf sein Gesicht. Es fiel ihr leicht, sein Gedächtnis zu verändern – eine Minute später lehnte er an der Wand des Bahnhofs und war sich sicher, schon immer Kofferträger gewesen zu sein. Yuri unterdessen brachte seine Kutsche zu ihren Freunden.
„Wow.“ Kira sah die Jüngere beeindruckt an. „Wow.“
Yuli winkte ab. „Ach, das ist kein großes Ding“, spottete sie grinsend. „Hätte jeder gekonnt.“
„Ich zeig dir gleich mal, was jeder kann.“ Yuri fuchtelte drohend, aber mit einem breiten Grinsen im Gesicht, mit dem Zauberstab durch die Luft.
Mira öffnete die Tür der Kutsche. Es war ein altes, elegantes Modell mit hohen Rädern und Gaslampen. „Los, rein mit euch. Wer kann kutschieren?“
Verlegene Blicke wurden gewechselt. Dann murmelte Kobold: „Bella...“
Die Vampirin schnaubte wütend. „Ja, ja, schon klar. Los jetzt, rein mit euch. Ich lenke.“ Sie schwang sich auf den Kutschbock. Isa hörte genau, wie sie leise vor sich hinmeckerte: „Pfff. Ist ja klar. Lassen wir mal die Vampirin draußen hocken, sie friert ja nicht und Wind und Wetter sind ihr auch egal. Pah. Ich bin adlig!“

Um es mit einem Wort zu sagen, die Reise war langweilig und anstrengend. Wenn man sich die ganze Nacht in der Enge der Kutsche auf der Pelle saß, ging man sich irgendwann auf die Nerven. Und fast nie setzte sich jemand zu Bella, die eingeschnappt auf dem Kutschbock hockte und sich auch bei Regen nicht rührte. Dann saß sie trotzdem einfach da und lenkte das Pferd, während ihre Haare und ihr Kleid an ihrem Körper klebten. Ihr leises Geschimpfe wiegte die Passagiere morgens in den Schlaf und weckte sie abends, wenn die Sonne unterging.
Jeden Morgen jagte Mira ein, zwei Kaninchen oder Hasen, die die Hexen brieten. Kira ließ sich von Kobold beibringen, welche Pflanzen essbar waren und welche nicht, und Isa grübelte über ihre Geschichte nach.
Als es so kalt wurde, dass der Atem ihnen allen in weißen Wolken vor dem Mund stand, verschwanden Bella und Mira, die die Schnellsten waren, für zwei Stunden und kehrten mit Decken, Mänteln, Socken und Schlafsäcken zurück. Nachts saßen jetzt alle in Schlafsäcken und Decken da, tagsüber reichten manchmal die Mäntel.
Keiner wusste so genau, welche Richtung sie einschlagen mussten, aber sie fuhren einfach immer nach Norden. Dann kam man schon irgendwann nach Schottland, und in Schottland wollte Bella eine Landkarte klauen, um Loch Ness zu finden. Sie hielten sich von Menschenstädten fern, und da keiner von ihnen Geld dabei hatte, blieben sie auch nie lange in Geschichtenstädten.

Der Winter brach herein, als sie endlich Schottland erreichten. Es dauerte noch zwei Wochen, bis sie Loch Ness erreichten.
Dort wurde offensichtlich ein rauschendes Fest gefeiert. Schon von weitem sah Bella mit ihren scharfen Augen das Licht und hörte den Lärm, der aus der Burg schwappte. Sie trieb das erschöpfte Pferd zur Eile an, denn sie wusste, dass ihre Passagiere froren.
Die Wachen ließen sie bedingungslos passieren. Bella hielt auf dem Burghof und sprang vom Kutschbock. Sie schüttelte sich den Schnee aus den Haaren und vom Kleid und half dann den steifgefrorenen Freunden, auszusteigen. „Kommt, wir gehen rein“, sagte sie. „Hier kümmert sich schon wer um das Pferd.“
Niemand widersprach. Die jungen Frauen wurden mit offenen Armen begrüßt und ein Page führte sie in den Festsaal, sobald er Kira gesehen hatte.
„Kann ich mir dich mal ausleihen?“, fragte Isa leise. „Mit dir im Schlepptau komme ich garantiert überall rein.“
Kira lachte erschöpft, gab aber keine Antwort. Sie war viel zu verwirrt. Warum taten alle so, als sei sie etwas Besonderes? Und warum, verdammt noch mal, musste unbedingt sie die Heldin sein? Urgh. Heldin. Sie war eine Desirée, ihre Bestimmung war es, von einem Bernadotte gerettet zu werden und immer bei ihm zu bleiben. Mehr wollte sie auch gar nicht.
Das Fest tobte im Rittersaal. Ein großes Feuer brannte im Kamin, vor dem Podest, auf dem der Thron stand, waren Tische aufgereiht, an denen betrunkene und trinkende Männer saßen und vor sich hin grölten. Der ein oder andere lag sabbernd auf dem Boden und wurde von den Hunden nach Leckereien beschnüffelt, bis die Pagen und Diener ihn wegtrugen.
Der König persönlich saß auf seinem Thron. Es war ein klassischer, goldener Thron, und der König war ein klassischer König. Groß, dick, mit langem, mittelbraunem Rauschebart und im roten Mantel, hielt er einen goldenen Trinkpokal in den dicklichen Fingern und war so rot im Gesicht, dass Bella und Mira nicht die Einzigen waren, die rochen, wie betrunken er war.
„Ich fürchte, heute könnt ihr nicht mehr mit ihm reden“, sagte jemand von der Seite. Sie drehten sich um; da stand das Skelett lässig an der Wand und grinste sie an. Nun gut, es grinste immer, aber diesmal war es beabsichtigt. Es verneigte sich vor Kira und sagte: „Wie schön, euch wiederzusehen, meine Lieben.“ Diesmal trug es einen Zylinder und war ohne Lichter da.
„Äh“, machte Kira.
Bella knurrte leise, aber Kobold riss so energisch an ihren Haaren, dass er sich beinahe die Hand verstauchte, Bella sich aber zusammenriss.
„Pleasant mein Name“, das Skelett zog den Hut, „Skullduggery Pleasant. Wenn ich nicht grade als Halluzination unterwegs bin, jage ich Bösewichter. Manchmal bin ich auch Jack Skellington, aber jetzt grade nicht.“
„Oh. Das Buch hab ich gelesen“, murmelte Yuri Yuli zu.
„Ist es gut?“
„Natürlich ist es gut“, sagte Skullduggery. „Es ist hervorragend, schließlich spiele ich mit. Nun, folgenden Vorschlag mache ich euch. Ihr setzt euch hin und esst was – du nicht, Vampirin – und in der Zwischenzeit besorge ich euch ein Zimmerchen, und morgen bring ich euch zum König. Okeydokey? Ich werd hier bei Hof nämlich geachtet, müsst ihr wissen.“
„Mich würden sie auch achten“, murmelte Bella. „Hätten sie jedenfalls mal.“
Kira verdrehte die Augen. „Ja“, sagte sie scherzhaft, „du warst mal adlig. Ich weiß. Los, lasst uns was essen.“ Die letzten Worte wandte sie an die anderen, die ihrem Vorschlag sofort zustimmten. Kobold sprang von Bellas auf Kiras Schulter und ließ die Vampirin alleine mit dem Skelett zurück.
„Sag mal“, Skullduggery legte den Kopf schiefer, als ein Mensch aus Fleisch und Blut es gekonnt hätte, „wer ist die Blonde? Die Desirée?“
„Das ist Kira.“ Bloß nicht zu viel reden.
„Du weißt natürlich genau, dass ich das nicht wissen wollte.“
„Ja, weiß ich.“
„War ja klar. Würdest du-“
„Mehr sag ich dir nicht.“ Bella betrachtete ihr tropfnasses Kleid. „Aber die Anderen brauchen unbedingt wärmere Klamotten, und du könntest mir helfen, was Trockenes zum Anziehen zu finden, und wehe, es ist kein Kleid.“

35Die Nacht gehört Geschichten. - Seite 2 Empty Re: Die Nacht gehört Geschichten. So Okt 16, 2011 6:12 pm

Mira

Mira

Leben im Forum - kann ich dir nur Zustimmen, haben wir bitter gebraucht xDDD
Gawain kommt bald auch vor? Yaaay Ugly Smile
*umfall, weil Bella mir um Hals fällt**Bella zurück knuff*

Hehehe, der König, ich liebe diese Welt, die du da entworfen hast xD Und das Skelett ist cool... den Namen kann ich mir noch nicht merken, Skullduggery? Egal, mach weiter Ugly Bounce Ugly Bounce Ugly Bounce

36Die Nacht gehört Geschichten. - Seite 2 Empty Re: Die Nacht gehört Geschichten. So Okt 16, 2011 6:12 pm

Yuri

Yuri

wie cool, Skulduggery Pleasant, ich liebe ihn einfach, das Skelett ist eindeutig am Besten^^
Das Buch ist nat. auch cool Ablach
Du bist die Beste LOL

37Die Nacht gehört Geschichten. - Seite 2 Empty Re: Die Nacht gehört Geschichten. Mo Okt 17, 2011 5:21 pm

Kira

Kira
Admin

Es lebt! Es lebt! XD
Das Skelett ist echt Skullduggery Pleasant?! Wie geil! Ich hatte da so eine Ahnung! :D
Ja, ich habe das Buch auch gelesen^^
Mehr! Mehr! Meeeeeeeeehr!!! LOL

https://journeythroughdreams.forumieren.com

38Die Nacht gehört Geschichten. - Seite 2 Empty Re: Die Nacht gehört Geschichten. Di Okt 18, 2011 1:06 pm

Bella

Bella

@Mira: *dir aufhelf* Gawain ist bereits fest eingebaut, versprochen. Nächstes Kapitel ^^

@Yuri: Danke! Yeah, Skulman xD Auf ihn kann ich ja wohl schlecht verzichten, wo doch grade der fünfte Teil auf Detsch rausgekommen ist...

@Kira: Und noch eine, die SP kennt! *freu* Ich habe geschwankt zwischen Jack Skellington (Nightmare before Christmas) und eben Skullduggery... Und ich mag meine Lösung xD

Ach ja, genau, Disclaimer. Skullduggery Pleasant gehört in die gleichnamige Buchreihe von Derek Landy. Ist absolut lesenswert, Mira! xDD
Nachfolgendes Chap ist ein bisschen bescheuert, aber notwendig für das darauffolgende, schließlich brauche ich einen Grund für Gawain... ^^


Zum ersten Mal seit Wochen schliefen Isa, Yuri, Yuli, Mira und Kira wieder in einem richtigen Zimmer. Es war warm, denn im Kamin prasselte ein Feuer und auch, wenn es nur ein Bett gab, das Yuli und Yuri sich gekrallt hatten, war es recht gemütlich hier. Mira lag ausgestreckt als Wolf vor dem Feuer, neben ihr Kira, die sich ihrer Fähigkeit des Gestaltwandelns bedient hatte und momentan ebenfalls ein Wolf war. Zwischen ihnen lag Isa, die sich nicht verwandeln konnte, aber das zottige Fell der beiden Freundinnen gerne als Matratze, Kissen und Decke verwendete.
Bella betrachtete ihre Reisegefährtinnen eine Zeit lang, bevor sie mit Kobold auf der Schulter das Zimmer verließ. Sie war vielleicht nicht die Klügste, aber auch nicht vollkommen verblödet. In jeder Geschichte musste es eine Kleinkriminelle geben, die in der Lage war, Kontakte zu knüpfen.
„Wäre leichter, wenn ich noch blond wäre“, murmelte sie und schlich mit übernatürlicher Geschwindigkeit durch die Burg. Kobold klammerte sich an ihren Haaren fest und achtete nicht auf ihr Gejammer.
Nicht weiter überraschend traf sie Skullduggery Pleasant auf einem Balkon. Das Skelett trug jetzt noch einen Mantel über den Knochen, wohl nur, damit die Atmosphäre stimmte.
„Ziemlich gewagt, was ihr vorhabt“, bemerkte das Skelett.
Bella fragte nicht, woher er das wusste, sondern lehnte sich nur neben ihn an die Brüstung. „Ziemlich gewagt, drei Charaktere zu verkörpern.“
Skullduggery lachte. „Guck euch doch mal an. Du bist mindestens tausend Geschichten. Die Desirée? Noch mehr, würd ich sagen. Die Hexen sind weniger Geschichten als Sagen, und davon gibt es mehr, als zu zählen kannst. Für die Werwölfin gilt dasselbe wie für dich. Nur das kleine Wolfsmädchen... Aus der werd ich nicht schlau. Ich würde gut auf sie aufpassen, Bella. Wenn du mich fragst, spielt die noch ´ne große Rolle.“
„Mhm.“ Sie seufzte. „Ich wär nicht hier, wenn du mir nicht was Wichtiges zu sagen hättest. Also, spuck´s aus.“
„Wer seine Bestimmung verliert ... verliert auch sich selbst.“
Kobold kicherte leise, als Bella die Augen verdrehte. „So, und jetzt mal der Director´s Cut. Du weißt schon, die ganze Geschichte, ohne rausgeschnittene Szenen.“
„Wenn ihr euch gegen eure Geschichte zur Wehr setzt und euch befreien könnt, werdet ihr nicht überleben können. Ihr werden erlöschen wie eine Kerzenflamme, denn da wird kein Glaube sein, der euch noch am Leben hält.“

Am nächsten Morgen wurde Isa dadurch wach, dass jemand die Tür öffnete und hinter sich wieder schloss. Niemand schien eingetreten zu sein.
„Bella?“, fragte Isa leise und sah sich um. Doch sie konnte die Vampirin nicht entdecken. Sie rüttelte Mira an der pelzigen Schulter: „Mira, wach auf!“
Die Wölfin hob den Kopf und knurrte, beruhigte sich aber sofort, als sie Isa sah, und ließ den Kopf wieder sinken. Was ist denn?, fragte sie verschlafen.
Die Tür ist aufgegangen, aber niemand kam rein. Als sie es aussprach, bemerkte Isa, wie lächerlich es sich anhörte.
Mira stupste sie freundschaftlich in die Rippen. Wahrscheinlich spukt´s hier, oder Bella erlaubt sich einen Scherz.
Bella ist nicht der Typ für Scherze.
Dann spukt es eben. Mach dir keine Sorgen, Isa.

Isa nickte, nur halb beruhigt, und stand auf. Jetzt könnte sie ja sowieso nicht wieder einschlafen. Kira rollte sich etwas enger zusammen, als die Wärmequelle, die Isa dargestellt hatte, verschwand, aber ansonsten veränderte sich nichts. „Hm.“ Offenbar hatte sie Halluzinationen. Na klasse.
Wieder ging die Tür auf. Diesmal trat Bella ein, ihr Gesicht wie aus Stein gemeißelt. „Skullduggery hat Frühstück für uns bereiten lassen“, sagte sie mit einem Hauch von Schärfe in der Stimme. „Steht auf.“
„Für uns?“, wiederholte Isa skeptisch. „Auch für dich?“
„Halt die Klappe“, fuhr Bella sie an.
„Lady D ist schlecht drauf“, spottete Kobold und hüpfte von ihrer Schulter. Er landete zwischen Miras Ohren, was diese dazu brachte, erschrocken aufzuspringen und zu knurren.

Nachdem endlich alle wach und Mira wieder beruhigt war und aufhörte, Kobold anzuknurren, scheuchte Bella sie aus dem Schlafzimmer. Skullduggery nahm sie in Empfang und führte sie in ein anderes, riesiges Zimmer, in dessen Mitte ein langer, reich gedeckter Tisch stand. Das Skelett bedeutete ihnen, sich zu setzen, aber noch nicht anzufangen: „Der König wird mit uns speisen.“
„Mit uns?“, wiederholte Isa. „Auch mit dir?“
„Ja.“
„Kannst du überhaupt was essen?“
Bella verdrehte die Augen. „Manchmal ist es ganz gut, solche Fragen nicht zu stellen“, murmelte sie. Neugierig hob sie den Deckel von einer Art Bowleschüssel und lächelte entzückt. „Der Herr denkt an alles!“
Isa schluckte. „Ist das ... Blut?“, fragte sie.
Skullduggery lachte. „Das ist so eine Frage, die man nicht stellen sollte.“
Eine große Tür öffnete sich, und der König trat ein. Bella sprang auf und strich ihr Kleid glatt. Nach und nach taten die anderen es ihr unter skeptischen Blicken gleich.
Der König ließ sich am Kopfende nieder. „Setzt euch. Bitte, greift zu.“
Während alle recht zögernd zulangten, angelte Bella sich hastig die Blutschale, die ja doch eigens für sie da war. Kobold räusperte sich hörbar in ihr Ohr, und sie setzte ihn auf den Tisch und kippte ihm Milch in ihre Untertasse.
„Nun, was führt euch zu mir?“, fragte der König und schenkte Kira ein breites Lächeln. „Eine Miss Lucy, die mit einem Vampir reist... So was!“
Skullduggery lachte auf. „Der Ausdruck Miss Lucy ist so was von veraltet...“
„Ich bin älter als Dracula, ich darf das“, erwiderte der König.
Graf Dracula“, zischte Bella.
„Wir sind hier, um Euch eine Frage zu stellen“, unterbrach Mira sie. „Und zwar geht es um Geschichten.“
„Wir sind alle Geschichten, das weißt du doch.“
„Ja, und genau das ist das Problem. Wir wollen über uns selbst bestimmen können. Könnt Ihr uns sagen, wie das geht?“, fragte Kira.
„Nun, Miss L-, Verzeihung, Miss Kira, ich würde mir jemanden mit einer Zeitreisemaschine suchen...“
Kobold blickte zu Bella und nickte heftig. „Au ja! Wir kehren ins Schloss zurück!“
„Und sehen zu, wie wieder alles den Bach runtergeht? Nein, danke. Gibt es keine Möglichkeit, sich von der Geschichte zu befreien, Majestät?“
„Lady, kennen wir uns? Ihr erinnert mich an jemanden...“
Bella winkte ab. „Nein, Ihr müsst Euch täuschen. Ich war noch nie hier.“
„Seltsam, diesen Satz habe ich schon einmal gehört...“ Der König blickte Bella nachdenklich an. „Und Eure Stimme kommt mir so bekannt vor, als hätte ich bereits mit Euch gesprochen.“
„Nun, das habt Ihr nicht.“ Bellas Stimme klang mittlerweile eher nach Eis.
Der König runzelte die Stirn. Dann nickte und lachte er plötzlich. „Ja, natürlich, jetzt erinnere ich mich! Wenn man sich Euch mit blonden Haaren vorstellt... Ihr wart damals kurz nach dem Tod Eures Gemahls hier und fragtet mich, ob ich wisse, wo van Helsing sich aufhalte! Bella, nicht wahr?“
Blut schwappte über den Tisch, als das Glas in ihrer Hand zerbarst. Kobold versuchte, auf ihre Schulter zu klettern, aber Bella schubste ihn weg und rauschte aus dem Raum.
Die Zurückgebliebenen wechselten betroffene Blicke. Schließlich nickte der König langsam. „Ja, Lady Bella“, sagte er wie zu sich selbst. „Hat sich kaum verändert. Aber war sie nicht mal blond?“
„Ja, das war sie.“ Kobold nickte. „Kira, rede mit ihr.“
„Was? Warum ich? Sie hasst mich!“, empörte Kira sich.
„Sie hasst dich nicht. Ihr kommt nicht gut miteinander klar, und weißt du, warum? Weil du sie an ihre letzte Geschichte erinnerst. Aber deswegen kannst du sie auch verstehen, also los jetzt!“

39Die Nacht gehört Geschichten. - Seite 2 Empty Re: Die Nacht gehört Geschichten. Di Okt 18, 2011 7:19 pm

Isa

Isa

verdammt! Nach dem letzten Kapitel konnte ich gar nicht schreiben wie endgeil das ganze ist! Ich liebe es einfach! ♥ ♥ ♥

Bitte schreib weiter! Es ist echt großartig! *und knuddel, umrenn, um den hals fall*

40Die Nacht gehört Geschichten. - Seite 2 Empty Re: Die Nacht gehört Geschichten. Di Okt 18, 2011 7:30 pm

Mira

Mira

*sich von Bella aufhelfen lass*
Das ist 'ne Buchreihe? (Mr Skullduggery Pleasant) Na dann... ma gucken, war schon 'ne ganze Weile nicht mehr in der Stadtbibilothek :)

*grins und herumhibbel*
*Böse-Vorahnung-über-Gawain-hat-und-unbedingt-nächstes-Kapitel-lesen will*
*Mira-als-'Vaterrolle'-von-der-Truppe-toll-find* (wenn jemand der Vater dieser Gruppe ist, dann ja Mira xD Ich find' sie toll getroffen)
*Chara-Isa-genial-find*
WEEEEITAAA!

41Die Nacht gehört Geschichten. - Seite 2 Empty Re: Die Nacht gehört Geschichten. Di Okt 18, 2011 7:59 pm

Bella

Bella

Ich würd ja gerne auf Kira und Yuri warten, aber Mira zwingt mich praktisch dazu, weiterzuposten xD Und außerdem mag ich das Chap total ^^


Kira stand gehorsam auf, um Bella zu suchen. Die anderen blieben beim König.
Mira räusperte sich verlegen, als Diener das blutbesudelte Tischtuch entfernten. „Es tut mir sehr Leid, dass sie so ausgerastet ist.“
Der König winkte ab. „Ach was, so ist sie eben. Also, warum seid ihr noch mal hier?“
„Es geht darum...“ Isa suchte eine zeitlang nach den richtigen Worten. Dann sagte sie: „Wir wollen frei sein. Frei von unserer Geschichte. Wir wollen uns nicht mehr mit jeder neuen Idee der Menschen verändern.“
„Ist das möglich?“ Hoffnung schimmerte in Miras Augen auf. „Bitte, sagt, dass es möglich ist!“
„Nun.“ Der König seufzte schwer. „Es ist möglich, ja. Ich glaube, es sind Risiken damit verbunden, aber ich weiß nicht, welche. Wahrscheinlich nichts allzu schlimmes. Angeblich gibt es eine Hexe, die dazu in der Lage ist.“
„Eine Hexe!“, lachte Yuli auf. „Hexen geben heutzutage nicht mehr viel her!“
„Dann eben eine Zauberin. Jedenfalls eine von der alten Sorte. Geht zu ihr. Vielleicht kann sie euch helfen – sich selber konnte sie jedenfalls befreien.“
„Und wo finden wir sie?“
„Einer meiner Gefolgsleute wird euch zu ihr bringen. Vielleicht habt ihr schon mal von ihm gehört.“
„Wie ist sein Name?“
„Gawain.“
„Oh weh“, stöhnte Kobold und schlug die pelzigen Hände vors Gesicht. „Das wird Bella gar nicht gefallen!“ Aber immerhin wird´s witzig.

Bella wäre am liebsten einfach aus dem Schloss gerannt, um sich irgendwo zu verkriechen und zwei, drei Jahrzehnte die Menschheit zu terrorisieren, bis sie das Interesse verlor – aber ihre Geschichte zwang sie, im Schloss zu bleiben. Also stand sie brav und artig auf einem Balkon und wusste, sie hätte geweint, wenn ihre Anatomie das hergegeben hätte. Irgendwie war sie sehr froh, dass sie nicht weinen konnte – warum auch immer Menschen und so ständig Wasser aus den Augen tropfen ließen, für sie geziemte sich das nicht. Sie stand einfach nur da, reglos wie eine Statue, und wartete auf Kira.
Denn das jetzt die Zeit für ein sentimentales Gespräch über ihre Vergangenheit war, daran gab es keinen Zweifel. Trotzdem war das erste, was sie sagte: „Verschwinde.“
„Äh...“ Kira trat nervös neben sie. „Nein. Ich glaube, ich sollte hierbleiben. Ähm... Als der König von deinem Gemahl gesprochen hat ... wen hat er da gemeint?“
Bella warf ihr einen giftigen Blick zu. „Dreimal darfst du raten. Graf Dracula natürlich.“ Sie versuchte, die Worte aufzuhalten, die ihr in den Mund gelegt wurden, aber es war einfach nicht möglich, sich gegen den Verlauf der Story zu stellen. Sie redete weiter: „Ich war eine seiner Frauen. Wir waren drei, zwei Brünette und ich. Ich war damals blond. Verdammt, ich will dir das nicht erzählen. Nur, mich hat er damals geliebt, die anderen nicht. Bring mich zum Schweigen. Wir waren, na ja, nicht direkt verheiratet, aber schon so ungefähr. Das geht dich überhaupt nichts an. Ja, mein Gott, ich habe ihn geliebt und er hat mich geliebt und deswegen nennt Kobold mich Lady D und deswegen drehe ich durch, wenn ich auf van Helsing angesprochen werde, und jetzt reicht es mir!“ Sie schlug auf die Brüstung, aus der ein kleines Stück herausbrach.
Kira zögerte lange, bevor sie etwas sagte. „Du hast also alles verloren, was dir lieb war. Und jetzt bist du in dieser Geschichte gefangen.“
„Ja.“
„Weißt du, ich weiß, wie du dich fühlst.“
„Weißt du nicht.“
„Doch. Im Ernst, du kennst meine Geschichte. Ich hab meine Familie und meine Heimat verloren, und ich finde nicht mal meine Bestimmung.“
„Deine Bestimmung ist es, hier die Heldin zu sein.“
„Vergiss es.“
„Es wird so kommen.“ Bella drehte sich zu Kira um. „Und offenbar ist vorgesehen, dass wir beide Freundinnen werden.“
Kira senkte den Blick. „Ja, sieht so aus.“
„Nicht, dass es mir gefallen würde.“
„Auf keinen Fall.“
„Aber wir können momentan wohl nichts daran ändern.“
„Sieht schlecht aus. Aber das kann sich ja ändern, wenn wir uns befreit haben.“
„Hoffentlich.“
„Wäre schön.“
„Lass uns wieder reingehen. Wo ist Kobold?“
„Beim König. Du hast da ´ne ziemliche Sauerei angerichtet.“
„Lass mich doch.“

Kobold hatte Mira, Isa, Yuri und Yuli überzeugt, Bella nicht zu sagen, wer sie zu der Zauberin bringen würde. Das brachte ihnen einen ruhigen Nachmittag ein, bis abends jemand auf die Gruppe zutrat und sich räusperte.
Kobold brach bei Bellas Anblick in Gelächter aus. Alle außer der Vampirin drehten sich zu dem Neuankömmling um.
„Guten Abend, die Damen“, sagte der Fremde und verneigte sich galant. „Ich bin Gawain. Man hat mich beauftragt, Euch zu der Zauberin zu führen.“
„Äh...“
Bella verdrehte die Augen, als sie die verklärten Blicke um sich her bemerkte. Gawain war ihr nur zu gut bekannt, die beiden hatten sich nie wirklich leiden können. Und was Bella am Meisten störte – jedenfalls jetzt grade – war die Fähigkeit des alten Vampirs, die meisten weiblichen Wesen auf der Stelle um den Finger zu wickeln. Es würde ein paar Tage dauern, bis Bellas menschliche Begleiterinnen wieder klar denken konnten. Na ja, vielleicht ging es bei Mira ja schneller. Sie war immerhin ein Werwolf und somit nicht ganz menschlich.
„Verratet Ihr mir Eure Namen?“
„Mira.“
„Isa.“
„Yuri.“
„Yuli.“
„Kira.“
Die Antworten kamen zaghaft und mehr oder weniger gehaucht. Kobold kicherte vor sich hin.
„Und Bella, wie ich sehe.“ Gawains Stimme wurde kühler. Nicht direkt unfreundlich, eher distanziert.
„Gawain.“ Jetzt drehte sie sich zu ihm um und schenkte ihm ein bissiges Lächeln. „Warum grade du?“
„Der König wünscht es so.“
„Gib´s doch zu, du willst mir nur auf den Keks gehen.“
„Dass du mitreisen wirst, spielt natürlich ebenfalls eine große Rolle. Macht das Leben schwerer, als es schon ist. Aber für deinen kleinen Schoßhund wird es wohl sehr unterhaltsam werden.“
Kobold kippte vor Lachen fast vom Tisch. Bella fing ihn auf, packte ihn am Nackenfell und setzte ihn auf ihre Schulter.
„Wann können wir aufbrechen?“, fragte Mira und starrte Gawain hoffnungsvoll an. Kobold musste sich an Bellas Haaren festhalten vor Lachen.
Gawain lächelte wieder sein gewinnendes Lächeln. „So bald Ihr bereit seid, meine Damen. Vorzugsweise morgen früh.“
„Das passt hervorragend!“, beeilte Kira sich, zu sagen.
Kobold flüsterte: „Du solltest sie alle ohrfeigen, Bella, vielleicht kommen sie dann zur Vernunft.“
„Allerdings muss ich Euch um einen Gefallen bitten“, fügte der Vampirritter hinzu.
„Alles, Gawain!“
„Wir werden einen kleinen Umweg machen müssen – mit Eurer Zustimmung, natürlich –, um, nun, meine Verlobte zu befreien. Sie wurde dummerweise entführt. Von, ähm, Zwergen.“
Jetzt war es Bella, die lachte.

42Die Nacht gehört Geschichten. - Seite 2 Empty Re: Die Nacht gehört Geschichten. Di Okt 18, 2011 8:14 pm

Mira

Mira

*gerade wirklich vom Stuhl gefallen ist*
AblachAblachAblachAblach

Der Kobold und ich wir würden uns wohl super verstehen xD
Ich nehme an um die Jungfrau in Nöten handelt es sich um Kath xD
Mhm... aber mit der Dracula Sache meintest du Bram Stokers Original, nicht? Im Film Van Helsing ist die eine Brünett (Marishka oder so), die andere Schwarzhaarig (Verena? Ka wie die heißt) und Rothaarig (Aleera).
Vielleicht sollte ich mir mal den Film mit Gary Oldman angucken...

43Die Nacht gehört Geschichten. - Seite 2 Empty Re: Die Nacht gehört Geschichten. Di Okt 18, 2011 8:17 pm

Bella

Bella

@Mira: *dir aufhelf* Danke! Da bin ich jetzt echt beruhigt, dass du meine Gawain-Version akzeptierst xD
Und Ja, ich meine das Bram Stoker-Original. Hab noch nie einen der van Helsing-Filme gesehen ^^ Also kenne ich nur die drei Geisterfrauen von Stoker ^^
Ich muss leider selber immer kichern, wenn ich das lese, weil ich es mir so gut vorstellen kann...

44Die Nacht gehört Geschichten. - Seite 2 Empty Re: Die Nacht gehört Geschichten. Di Okt 18, 2011 8:40 pm

Mira

Mira

*sich erneut von Bella aufhelfen lässt und sich wundert, warum sie so oft umfällt xD*
Deine Gawain-Version ist extrem lustig. Der gute alte Gawain: als lanzeschwingender Ritter in Rüstung, der der holden Maid zu Hilfe eilt - zum wegschmeißen xD
Na ja, ich sollte mir dann wohl doch das Original holen: Skullduggery und Dracula sind also auf meiner To Read Liste smile

45Die Nacht gehört Geschichten. - Seite 2 Empty Re: Die Nacht gehört Geschichten. Mi Okt 19, 2011 4:36 pm

Isa

Isa

Haha. die eine von Draculas Frauen heißt wie ich. :D echt gut!

Aber zurück zur Story. Hammer! Das wird so verdammt lustig. Awwww! Will unbedingt mehr! Mehr, mehr mehr! :D *knuddelziduddel* Sou genial! ♥

46Die Nacht gehört Geschichten. - Seite 2 Empty Re: Die Nacht gehört Geschichten. Mi Okt 19, 2011 6:19 pm

Yuri

Yuri

*lach mich tod*
des war des Geilst überhaupt, wie alle Gawain verfallen sind und dann das mit der Verlobten, ich flieg gleich weg vor Lachen
Weiterschreiben, bitte Ablach

47Die Nacht gehört Geschichten. - Seite 2 Empty Re: Die Nacht gehört Geschichten. Do Nov 10, 2011 11:14 am

Kira

Kira
Admin

Endlos geil die beiden Kapitel! Ich schäme mich gerade dafür, dass ich so lange zum Antworten gebraucht habe >.<
Ich glaube, ich teile Miras böse Vorahnung über Gawain, oder zumindest ist mir gerade ebenfalls eine böse Vorahnung in den Sinn gekommen, als ich noch mal über ihren Kommentar drüber gelesen habe teufel
Ich will, dass Kath auftaucht^^
Darf ich mich den andern anschließen? Will mehr lesen! :3
Weiterschreiben bitte, aber nur, wenn das dein NaNo-projekt zeitlich zulässt! ;)

https://journeythroughdreams.forumieren.com

48Die Nacht gehört Geschichten. - Seite 2 Empty Re: Die Nacht gehört Geschichten. Di Nov 22, 2011 5:21 pm

Bella

Bella

Danke, ihr Lieben!
So, mein NaNo-Projekt hat grade beschlossen, die Arme zu verschränken und zu sagen "Ich mach nix, wenn du nicht Pan rettest", und ich will die nicht retten, sie soll sterben. Also brauchen NaNo und ich ´ne kleine Pause voneinander.
Die hab ich genutzt und unsere lieben Charas mal wieder ein bisschen gequält. Sorry für das ganze Gekicher, aber ich musste beim Lesen des letzten Chaps selber total kichern und das färbt wohl auf Bella ab... xD
Enjoy! ;-)

(Ach ja, außerdem könntet ihr mir die Daumen drücken. Meine Deutschlehrerin hat sich heute mit mir zsmgesetzt, wir sind meine Gedichte durchgegangen und habene in paar ausgesucht, die wir z.B. an die FAZ schicken wollen.)

Egal. Es geht weiter!


Als sie Reisenden sich schlafen legten, kicherte Bella immer noch vor sich hin.
„Was gibt es denn da zu lachen?“, fragte Kira wütend. „Er will seine Verlobte befreien! Das ist doch sehr ritterlich und edelmütig!“
Verhaltenes Prusten war die Antwort.
Auch Mira schüttelte ärgerlich den Kopf. „Also wirklich, Bella! Jetzt reiß dich mal zusammen. Wie kannst du einen Mann wie ihn nur auslachen?“
„Oh ja!“, stimmte Yuli sofort zu. „Habt ihr seine Augen gesehen? Ich habe noch nie solche Augen gesehen!“
Kollektives Seufzen folgte, und Isa fügte hinzu: „Wie schade, dass er verlobt ist! Stellt euch nur vor, was wäre, wenn er ungebunden wäre!“
„Vielleicht fressen die Zwerge das Mädchen ja“, murmelte Bella und biss sich auf die Lippe, um nicht weiterzulachen. „Ich kenne sie, Kath ist ziemlich zart. Bestimmt schmeckt sie gut.“ In ihrem Kopf formte sich ein xD-förmiger Smiley und brachte sie erneut zum Kichern.
„Und er ist so charmant!“, rief Yuri begeistert. „Er hat uns Damen genannt und uns angesprochen, als wären wir echte Ladies!“
„Bella, kennst du ihn?“, fragte Mira. „Bist du ihm schon mal begegnet?“
„Ja, ab und an läuft man sich über den Weg.“
Ein verträumter Seufzer entfloh Kiras Lippen. „Ach, hast du es gut. Ich wünschte, ich würde ihn schon länger kennen!“
„Pfff. Wenn du ihn so kennen würdest, wie ich ihn kenne, würdest du dir das nicht mehr wünschen.“
„Wie meinst du das?“
„Ihr würdet es mir eh nicht glauben.“
„Warst du mal mit ihm zusammen und er hat dich verlassen und deswegen hasst du ihn jetzt?“, fragte Isa neugierig.
Bellas Mund klappte auf. Dann musste sie schon wieder kichern. Sie und Gawain – zusammen? Niemals. Eher würde sie Kobold verspeisen. Als Vampirin, langjährige Bekannte und chronische Zicke war sie immun gegen Gawains Äußeres und sehr dankbar dafür. „Nein, wir ... verstehen uns nur nicht so gut.“
„Hast du ihm was getan?“
„Nein. Er ist einfach ein Idiot.“
„Du bist aber auch dumm“, murmelte Kobold.
Vermutlich hatte er Recht. Sofort brach ein Sturm aus Beschwerden über Bella herein: „Wie kannst du so etwas über ihn sagen?“
„Er ist mit Abstand der freundlichste Mann, der mir je begegnet ist!“
„Du bist doch nur sauer, weil du ihn nicht haben kannst!“
„Wetten, dass du ihn kaum kennst?“
„Bei dir stimmt doch was nicht, wenn du so denkst!“
Bella verkniff sich ein Grinsen. „Ihr habt ihn grade erst kennen gelernt, also sei euch eure Dummheit vergeben. Jetzt schlaft, ja? Morgen wollen wir früh los und Gawain will bestimmt keine müden Begleiterinnen haben.“

Skullduggery Pleasant, seines Zeichens Detektiv und gelegentlich mal Halluzination oder Jack Skellington, beobachtete Gawain höchst interessiert beim Lautlos-vor-sich-hin-fluchen. Irgendwann meinte das Skelett: „Weißt du, wenn du laut schimpfen würdest, ginge es dir danach vielleicht besser.“
„Was weißt du schon?“, erwiderte Gawain.
„Dass du wütend bist, weil du deine Verlobte mit Bella zusammen retten musst?“, schlug Skullduggery vor. „Dass du keine Lust hast, einen Haufen Weiber zu eskortieren? Dass es dich ankotzt, dass dein Mädchen sich von Zwergen hat entführen lassen?“
„Was muss ich tun, damit du die Mädchen überzeugst, hierzubleiben?“
Skullduggery dachte mit schiefgelegtem Kopf nach. Dann sagte er: „Ich wäre wahnsinnig gerne mal an Halloween die Halluzination und nicht Jack Skellington. Ich meine, klar, Kürbis-König zu sein, hat Vorteile, sicher, aber irgendwie ist es auf Dauer langweilig. Das gehört eben zur Rolle dazu, sich zu langweilen.“
Gawain schwieg und ließ das Gebrabbel des Skelettes über sich ergehen, ohne wirklich zuzuhören.
„Als Halluzination hätte ich viel mehr Spaß. An Halloween sind sie immer so besoffen, dass sie mich sogar sehen, wenn ich keine Hallu bin. Aber wenn ich dann mal eine wäre, wie geil wäre das denn! Ich hab momentan nicht mal die Zeit, mich an eine Sprechweise zu gewöhnen, weil ich ständig Skullduggery, Jack oder eine Halluzination bin. Ein bisschen Ruhe wäre da ganz schön. Zuuum Beispiel käme ich gut damit klar, nur als Halluzination zu leben. Soll dieser Derek Landy sich ´nen anderen Dummen für seinen Detektiv suchen.“
„Du langweilst mich“, bemerkte Gawain.
„Echt? Na, so was. Ich hätte schwören können, du findest meine Leidensgeschichte wahnsinnig interessant.“
„Hör sofort auf damit.“
„Sonst was?“
„Sonst benutze ich deine Knochen als Hundespielzeuge.“
„Dafür bräuchtest du erstmal Hunde.“
„Diese Mira ist ein Werwolf.“
„Mist.“

Am nächsten Morgen verwunderte es Bella, Kobold und Gawain nicht sehr, dass die übrigen Mitglieder der Reisegruppe todmüde und total aufgedreht waren. Gawain hatte den König überredet, sechs Pferde bereitzustellen, aber Bella wies das ihr zugewiesene Tier ab und blieb bei dem Rappen, den sie schon die ganze Zeit vor der Kutsche gehabt hatte. Der hatte wenigstens keine Angst mehr vor ihr, und vor allem bekam sie ihn nicht nur durch Gawains Wohlwollen.
„Wo geht´s hin, Gawain?“, fragte sie, als endlich alle aufgesessen waren. Praktischerweise waren sie Geschichten, die recht gut reiten konnten, oder es jedenfalls sehr spontan gelernt hatten. Typisch.
Gawain, der ein Kettenhemd, einen Umhang und am Gürtel ein Schwert trug, sah wahnsinnig gut aus. Das wusste er auch, ebenso, wie er wusste, dass er die Sympathie der Frauen gar nicht verspielen konnte. Das war praktisch unmöglich. Er lächelte seinen Begleiterinnen der Reihe nach zu und sagte dann: „Wir werden uns nach Wales begeben. Ich kann nicht genau angeben, wo dort die Zwerge leben, die meine Verlobte gefangen halten, aber wir werden sie mit Sicherheit finden. Und praktischerweise lebt die Zauberin ganz in der Nähe.“ Bevor Bella einen Kommentar abgeben konnte, fügte er noch hinzu: „Was zweifellos dem Frieden dieser Reisegruppe sehr zuträglich sein wird, denn dann hält Bella wenigstens den Mund, wenn sie ihren albernen Klepper hinter uns herscheucht.“
Begleitet von vielen sehnsüchtigen Blicken, verließen sie die Burg. Besonders die Frauen starrten ihnen nach, aber auch einige Männer ließen die Frauen nicht aus den Augen, die Gawain ihnen da entführte. Kobold bemerkte das (er hatte sich einen guten Aussichtsplatz auf Bellas Kopf gesucht) und lachte, bis er auf die Schulter seiner Trägerin kippte.

49Die Nacht gehört Geschichten. - Seite 2 Empty Re: Die Nacht gehört Geschichten. Di Nov 22, 2011 6:36 pm

Isa

Isa

sehr sehr cool! wie alle gawain anbeten - das wird noch was! :D ich freu mich schon auf weitere kapitel und so....bitte, bitte schreib diese wunderbar geniale geschichte weiter!

50Die Nacht gehört Geschichten. - Seite 2 Empty Re: Die Nacht gehört Geschichten. Mi Nov 23, 2011 8:26 pm

Mira

Mira

Also am liebsten würde ich mich ja neben Kobold plazieren, das ganze beobachten und mich herrlich ins Fäustchen lachen - Mensch, du wirst immer genialer xD
Ich würde gerne etwas wie 'WEITA!!!!' oder so schreiben, allerdings weiß ich, dass ich im Moment nur wenig Zeit habe und das nächste Chap wohl in nicht ganz absehbarer Zukunft lesen werde.
Ich wollte die Genialität aber nicht unkommentiert lassen xD

Gesponserte Inhalte



Nach oben  Nachricht [Seite 2 von 5]

Gehe zu Seite : Zurück  1, 2, 3, 4, 5  Weiter

Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten