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~Hello, Again~ | Büro von McGonagall| 15. September.2016|früh morgens

2 verfasser

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Mira

Mira

Hier mal ein Award von mir für Bella.
Na ja, eigentlich für uns beide...
Ich wollte nur für das tolle Posting danken, da das das beste ist, das ich jemand geschrieben habe (ich heule immernoch, wenn ich das lese!)
Außerdem wollte ich den Thread in irgendeiner Weise hochladen, damit der nicht verloren geht. Denn wir beide haben da ein echtes Meisterwerk geschaffen!
Sollte eigentlich als "Muster-Posting" dienen - wie gesagt, ich bin mehr als begeistert davon, heule immernoch Rotz und Wasser und Lache mir ins Fäustchen!
Viel Spaß, für die, dies noch nicht kennen und viel Spaß für die, die es bereits vergessen haben oder die diesem Posting mit einer ähnlichen Euphorie begegnen, wie ich Ugly Rose

Bella als Minerva McGonagall
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Schulleiterin von Hogwarts, 96 Jahre

Mira als Gawain McAllistair
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mächtiger Vampir und ehem. Geliebter von Minerva, ca. 1160 Jahre (nach eigener Schätzung)

Weitere vorkommende Personen:
- Bella Barell: Zweitcharakter von Bella, uralte Vampirin, die versucht den Schulalltag auf Hogwarts zu bewältigen, Todesserin
- Fleur Delacour: Entfernte Verwandte von Fleur Weasley, geb. Delacour, junge Vampirin auf Hogwarts
- Miranda Hewitt: Zweitcharakter von Mira, Vertrauensschülerin der 6. Klasse, fiel in einer Asakaban-Exkursion ins Koma
- Kathryna Soul: Charakter der hier angemeldeten Kath Soul, neue Geliebte Gawains, Tochter Voldemorts, sieht aus wie Gawains erste Liebe
- Aithne: Gawains erste Liebe, die vor vielen Jahrhunderten verstarb.




Hello, Again

Minerva McGonagall && Gawain McAllistair

"Pass auf dich auf".
Kath Worte hallten in seinem Kopf wieder.
Kath. Kath. Kath. Kath. Kath.
Mehr war da nicht drinne. Alles was er sah, erinnerte ihn an die schönste Frau der Welt. Hatte eine Statue annähernd die selbe Nase, wie sie, dann musste er an sie denken. Hatte ein Wandteppich irhe Haarfarbe, musste er an sie denken.
Sah er in den Himmel musste er an ihr strahlendes Lächeln denken.
Er hätte nie gedacht, dass mein Herz noch füllen könnte, dass der ausgebrannte Mann, der er war, wieder belebt werden könnte. Das jahrhunderte lange Warten hatte sich gelohnt. Mehr als gelohnt.

Und nun schmerzte es ihn, dass er das gewonnene Glück wieder verlassen musste. Aber er konnte nunmal nicht auf Hogwarts bleiben. Und Kath musste weiterhin auf das Zauberinternat. Er konnte ihr nicht ihre Bildung verweheren - auch wenn sie wahrscheinlich bereits einen Abschluss hatte. Aber er hatte kein Anrecht darauf ihr Leben auseinander zu nehmen, "nur", weil er sie liebte.
So sehr es ihn schmerzte, dass er sie gehen lassen musste, so wütend und erleichtert zugleich war er, dass er Kath in diesem Gemäuer in Sicherheit wissen konnte. Erleichtert, weil er wusste, dass er Bella Barell in Sachen "Sicherheit von Kath" blind vertrauen konnte und stocksauer weil es Bella Barell war, der er Kath anvertrauen musste.
Diese Vamprin hatte sich in Askaban zu viel erlaubt. Nicht, dass Kath das nicht auch getan hätte, aber auf eine andere Weise.
"Treue gibt es auf mannigfaltige Art und Weise, nicht wahr? Manchmal nimmt sie sogar beschützerische Züge an."
Die Stimme der ewig Vierzehnjährigen hallte in seinem Kopf wieder und er unterdrückte den Drang etwas zu zerstören.
Diese Erwähnung. Die Andeutung, dass er theoretisch einer lang verstorbenen Frau nacheiferte... das hätte ihn fast Kath gekostet!
Ruhig Blut, alter Knabe!, beruhigte er sich.
Wenn du dich jetzt aufregst, dann bringt dir das rein gar nichts!
Ohh ja, wie war!
Den Besuch, den er sich vorgenommen hatte abzustatten, sollte nicht sofort vergrauelt werden.
Minerva.

Es war merkwürdig sich an die schöne junge Frau zu erinnern und zu wissen, dass sie das nun nicht mehr war. Die Schönheit der Menschen... so vergänglich...
Die Zeit nahm sie viel zu sehr mit. Und die Minerva von damals war nicht mehr die, die sie einmal war.
Mit einem alten Zauber brachte er den Wasserspeier dazu hoch zu fahren und stand nun - hätte er ein schlagendes Herz gehabt, dann hätte es jetzt wie wild gepocht - vor dem Büro seiner ehemaligen Liebe.
Er klopfte sachte an die Holztür und öffnete nach einigen Sekunden die Türe.
"Minerva? Darf ich eintreten?"

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Minerva saß an ihrem Schreibtisch und hatte den vagen Plan gefasst, ans St. Mung zu schreiben, um zu fragen, ob es bezüglich der verschwundenen Miranda Hewitt neue Erkenntnisse gäbe. Aber sie konnte sich nicht dazu aufraffen - sie war schlichtweg müde.
Und das machte sie wütend und traurig zugleich. Dass sie morgens nicht mehr so gut aus dem Bett kam, dass sie immer schneller erschöpft wurde, dass sie wichtige Details zu vergessen begann. Dass sie alt wurde. Sie war nicht mehr die Frau, die sie mal gewesen war.
Ein Klopfen ließ sie den Kopf heben. Noch bevor sie etwas wie "Herein" sagen konnte, wurde die Tür schon geöffnet, und jemand sagte: "Minerva? Darf ich eintreten?"
"Natürlich. Ich könnte dich ja doch nicht davon abhalten." Minerva kannte diese Stimme. Sie musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, wer da hinter ihr stand, aber sie tat es trotzdem.
Gawain.
In all seiner unvergänglichen Schönheit und Eleganz stand er da, immer noch der junge Mann, als den sie ihn kennen gelernt hatte.
Gawain, den sie einst geliebt hatte. Der sie einst geliebt hatte. Und der eigentlich keinen Grund hatte, zu ihr zu kommen.
Warum auch? Sie entsprach nicht länger seinen Schönheitsidealen - und wenn sie ehrlich war, wollte sie das auch nicht mehr. Sie war über neunzig Jahre alt, da wäre es wohl albern, bei Gawains Anblick zu erröten und Herzklopfen zu bekommen.
Minerva war ziemlich stolz darauf, dass sie ruhig blieb. Sie freute sich, Gawain wiederzusehen, und ärgerte sich gleichzeitig über sein Kommen. Was wollte er nur hier? Ein Anstandsbesuch war das gewiss nicht, dazu war sie in seiner Welt zu machtlos, und nur wegen ihr war er sicherlich auch nicht gekommen. Was sollte er auch von ihr wollen, er wusste doch bestimmt, dass sie sich aus Liebe nichts mehr machte. Liebe, das war etwas für junge Leute. Nicht für Frauen von 96 Jahren!
Also fragte sie nur ruhig: "Was führt dich zu mir, Gawain, nach all den Jahren?"

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"Natürlich. Ich könnte dich ja doch nicht davon abhalten."
Unwillkürlich musste er Lächeln.
Den Tonfall, den die alte Frau an den Tag legte, passte zu seinem Bild von der starken jungen Frau von damals. Der Zahn der Zeit mochte an ihrem Äußeren genagt haben, aber innen drinne, war sie die selbe unerschütterliche Frau, die er einst geliebt hatte.
Gefasst, wie eh und eh und mit einer Würde, die er ihr nie zugetraut hätte, saß sie da, als kluge und weitblickende Frau. Der Göttin, deren Namen sie trug, machte sie alle Ehre.
Minerva, die griechische Athene, hatte vieles mit ihr gemeinsam. Vielleicht war es das, was ihn früher so an ihr gereizt hat. Dass auch sie einer Göttin gleich kam.

"Was führt dich zu mir, Gawain, nach all den Jahren?".
"Was mich zu dir führt?" er schloss die Tür hinter sich und trat ein.
"Nun, darf ich eine alte Liebe nicht besuchen kommen, wenn ich schonmal da bin? Man sieht es mir vielleicht nicht an, Minerva, aber ich bin ein alter Mann. Und die neigen dazu sich an Erinnerungen zu klammern", er ging gedankenverloren durch den Raum und verbarg den Stich, den er in seinem Herzen verspürte.
Jeder Schritt auf Kath zu brachte ihn weg von Aithne. Brachte ihn an die Realität zurück. In die Gegenwart. Aber er wollte Aithne eigentlich nicht loslassen. Er musste aber.
"Es tut nicht gut in der Vergangenheit zu leben", sagte er mehr zu sich selbst als zu Minerva. Er bestaunte gedankenverloren die verschiedenen Objekte, die in den Vitrinen des Büros zu finden waren. Trotz dessen, dass er sie genau musterte, beinahe studierte, sah er sie nicht. Er wollte einfach nicht zu Minerva sehen. Denn in der Gegenwart zu leben hieß auch die Zeit zu akzeptieren. Die Zeit und das, was sie mit Menschen anrichtete.
Es war oberflächlich eine alte Liebe wegen ihres faltigen Äußeren eher in Richtung "abstoßender" zu bringen, aber Gawain war nunmal ein verdammt(er) alter Vampir, der nur die Schönheit der Dinge wahrnimmt und den Alterungsprozess ausblendet.

"Ich wollte einfach nur wissen, wie es dir geht", meinte er und sah sie nun doch an.
Hinter der Maske der alten Frau verbarg sich immer noch das schöne Gesicht von damals. Ihr Gesicht mochte gealtert sein aber ihre Augen hatten sich nicht verändert. Streng und ausdrucksstark - so wie damals.


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Gawain trat ein und schloss die Tür hinter sich. "Was mich zu dir führt? Nun, darf ich eine alte Liebe nicht besuchen kommen, wenn ich schonmal da bin? Man sieht es mir vielleicht nicht an, Minerva, aber ich bin ein alter Mann. Und die neigen dazu sich an Erinnerungen zu klammern", sagte er.
Pah. Alte Liebe. Minerva erinnerte sich noch gut daran, wie sehr sie sich damals gewünscht hatte, er möge zurückkommen. Damals. In einem anderen Leben, wie es schien.
Aber sie sagte nichts und wartete ab, während er fortfuhr: "Es tut nicht gut in der Vergangenheit zu leben."
"Du willst nicht mehr in der Vergangenheit leben und kommst deswegen zu mir?" Warum? Um zu sehen, was die Zeit aus ihr gemacht hatte? Sadistischer Mistkerl!
Na, na, wie war das mit alten Frauen und Liebe?, spottete sie über sich selbst und nahm sich vor, ruhiger auf seine nächste Äußerung zu reagieren.
"Ich wollte einfach nur wissen, wie es dir geht", sagte er und blickte sie endlich an. Sie war sich nicht sicher, ob das die ganze Wahrheit war, bohrte aber nicht nach. Dazu kannte sie ihn zu gut. Wenn er etwas nicht sagen wollte, sagte er es auch nicht.
"Oh, natürlich geht es mir hervorragend. Ich habe einen Mordfall an der Schule, einen Todesfall bei einer Exkursion, eine Reporterin am Hals und Vampire auf Hogwarts, es ging mir nie besser." Sie seufzte. "Aber wenn man davon mal absieht, geht es mir gut. Dir ja anscheinend auch, sonst hättest du wohl kaum den Weg hierher gemacht."
Vielleicht wollte er sich auch bloß einen kleinen Drink genehmigen und dann wieder gehen... Sei nicht so gehässig. Er hat dir nichts getan. Na ja, jedenfalls nicht viel.

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"Du willst nicht mehr in der Vergangenheit leben und kommst deswegen zu mir?"
"Ich will mit der Vergangenheit abschließen. Endgültig", antwortete er schlicht.
Vor seinem Geistigen Auge verschwamm das Bild Aithnes immer mehr. Natürlich würde er sich ewig an ihr Äußeres erinnern - dafür würde alleine Kath sorgen - aber er wusste, was sein Unterbewusstsein damit sagen wollte.
Lass sie los.
Und Minerva - die junge Minerva, verblasste ebenso.
Lebe im hier und jetzt.

Nach seiner Frage wie es ihr ginge kam eine Minerva-typische schnippische Antwort.
Er musste erneut lächeln obwohl es eher zu einer Art halben Grinsen wurde.
"Oh, natürlich geht es mir hervorragend. Ich habe einen Mordfall an der Schule, einen Todesfall bei einer Exkursion, eine Reporterin am Hals und Vampire auf Hogwarts, es ging mir nie besser".
"Du hast dich kein Stück verändert", meinte er. Erneut war das eher eine Feststellung für ihn selbst. Aber sie hatte anscheinend wirklich viel Ärger am Hals.

Sie seuftze:"Aber wenn man davon mal absieht, geht es mir gut. Dir ja anscheinend auch, sonst hättest du wohl kaum den Weg hierher gemacht."
"Du hast recht. Mir geht es derzeit offengestanden blendend", sein Blick wurde nun verträumt und er sah erneut Kath vor sich. Die bezaubernde Kath mit ihrem Lächeln, dass ganze Heerschaaren entmachtete.
"Mein Leben hat eine Wendung gemacht. Um 180°".
Kath. Kath. Kath.
"Deshalb möchte ich auch mit der Vergangenheit abschließen und mich wieder auf die Gegenwart konzentrieren", erneut schritt er langsam durch den Raum und studierte die verschiedenen Gerätschaften und Kunstwerke.
"Die letzten 70 Jahre waren für mich eher lieb- und emotionslos. Das hat sich geändert".
Nicht, dass sie gerade das davor auch waren, aber als Gentleman wollte er der Frau, die er einst liebte, nicht vorhalten, dass sie Aithne nicht ersetzten hatte können. Minerva ist zwar eine einzigartige Frau gewesen - und ist es immernoch - aber seine erste Geliebte hat einfach einen zu großen Zauber auf ihn gewirkt, sodas ihn nur eine Frau, die wie Aithne war, brechen konnte.

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"Du hast recht. Mir geht es derzeit offengestanden blendend. Mein Leben hat eine Wendung gemacht. Um 180°. Deshalb möchte ich auch mit der Vergangenheit abschließen und mich wieder auf die Gegenwart konzentrieren. Die letzten 70 Jahre waren für mich eher lieb- und emotionslos. Das hat sich geändert."
Minerva hörte schweigend zu und beobachtete ihn. Oh, sie kannte diesen verklärten, verträumten Blick nur zu gut! Sie würde nie vergessen, dass er einst auch sie so angeblickt hatte. Und ihr dann erklärt hatte, er wolle sie verwandeln. Als sei sie ihm so wichtig gewesen...
Anscheinend hatte er ja wieder eine andere Geliebte. Wie überaus schön für ihn.
Oh je, wurde sie etwa eifersüchtig? Nein, bestimmt nicht, beschwichtigte sie sich.
"Wer ist denn die Glückliche?", fragte sie wie beiläufig und unsicher, ob er ihr antworten würde. Eigentlich ging es sie nichts an, es war sein Bier, wie er wohl gesagt hätte, und sie hatte mit seinen neuen Liebschaften nichts am Hut. Aber es interessierte sie einfach, welche Frau so hübsch war, dass sie Gawains Interesse erwecken konnte.
Als würde sie sich kein bisschen für die Antwort interessieren, räumte Minerva nebenbei das unbeschriebene Blatt Pergament wieder in die Schublade und die Feder wieder weg. Sie schraubte das Tintenfass zu und legte einige Bücher beiseite. Und wartete ab, ob sie erfahren würde, durch wen er sie ersetzt hatte.

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"Wer ist denn die Glückliche?".
Er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen aber die Frage brachte ihn beim näheren Nachgrübeln über die Antwort, die er ihr geben sollte, aus dem Konzept.
Er kannte Minerva gut genug um zu wissen, dass, egal wie desinteressiert sie tat, sie eigentlich gern wissen würde, wer sein kaltes Herz hat erneut erobern können. Und, dass sie durchaus etwas wie Eifersucht entwickeln konnte.
Kath war ihre Schülerin. Außerdem war er sich sicher, dass sie es nicht gutheißen würde, wenn so jemand altes, wie er, eine Neunzähnjährige liebte. Natürlich klang es auch in seinen Ohren mehr als pädophil.
Und er wusste nicht, ob es Kath gefallen würde, wenn er seiner verflossenen Liebe, die ihre Direktorin war, erzählte, dass Gawain sie nun offiziell "seine Geliebte" nennen durfte.

Er schwieg eine Weile und sah Minerva lange an.
Aber Minerva hatte es nicht verdient, dass er sie anschwieg.
Sie hatte wohl ein Recht darauf wenigstens etwas über die Frau zu erfahren, die sie nun ersetzte sollte.
Er drehte sich zum Fenster und starrte auf den Wald.
"Sie ist eine deiner Schülerinnen".
Er wusste nicht, ob er das Gefühl, dass er empfand, als "Furcht" bezeichnen konnte. Es war schon ein mulmiges Gefühl, mit der er ihre Reaktion erwartete.

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Auf jede Antwort war sie gefasst gewesen, aber nicht auf die, die Gawain gab: "Sie ist eine deiner Schülerinnen."
"Eine meiner ... Schülerinnen?"
Welche Schülerin auf Hogwarts würde sich denn bitte mit Gawain einlassen? Für welche würde er sich überhaupt interessieren? Doch sicher nur für eine Vampirin, er hatte seine Lektion mit sterblichen Frauen wohl gelernt. Aber Vampire gab es hier kaum... Jane Volturi - hatte die Schule verlassen. Mione Shaden - spurlos verschwunden. Fleur Delacour und Bella Barell waren die einzigen beiden, die übrig blieben.
Oh nein. Alles, nur nicht DAS! Das würde Minerva nicht verkraften, die Nachricht, dass Gawain sich in ein so abstoßendes Wesen wie Bella Barell oder in das aufmüpfigste Mädchen aus der ganzen Schule - Fleur - verliebt hatte! Aber irgendetwas in ihr wollte Gewissheit.
"Eine meiner Schülerinnen. Da gibt es ja eigentlich nur Fleur Delacour und ... und Bella Barell. Welche von beiden ist es denn?" Bitte, bitte nicht Barell! Bitte nicht, Gawain! Nicht SIE! Aber die Hoffnung starb schließlich doch zuletzt. "Oder hast du dich wieder mit einer Sterblichen eingelassen?"
Aber das würde er bestimmt nicht tun.
Obwohl... SO gut kann ich ihn auch nicht einschätzen. Sie war in seinem Leben nicht mehr gewesen als ein kurzer Augenblick, eine nette Unterhaltung... Sicher, er hatte sie geliebt. Genug, um ihr die Ewigkeit anzubieten. Aber nicht genug, um bei ihr zu bleiben, als sie ablehnte.
Die Trennung war richtig. Fang nicht 7o Jahre später an, dich darüber zu ärgern!

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"Eine meiner ... Schülerinnen?".
Reaktion Nummer eins: Schock. Das hatte er erwartet.
Natürlich. Es war verständlich.
Aber ihr Gedankengang, dem sie ihm offenbarte... es war beinahe beleidigend!
"Eine meiner Schülerinnen. Da gibt es ja eigentlich nur Fleur Delacour und ... und Bella Barell. Welche von beiden ist es denn?"
"Um GOTTES Willen!!!" entfuhr es ihm.
Fast zeitgleich fragte sie, ob er sich wieder mit einer Sterblichen eingelassen hätte.
Nun sah er sie entsetzt an:"Um Gottes Willen, Minerva! Jede, außer Bella Barell! Und das Fräulein Delacour kenne ich herzlich schlecht. Nein, ich habe mich wieder für eine sterbliche Frau entschieden".
Entschieden war eindeutig das falsche Wort, es war mehr wie Schicksal, dass er seine verlorene Sonne gefunden hatte, aber dass wollte er ihr nicht vorhalten.

"Du denkst vielleicht, ich hätte meine Lektion gelernt. Keine Liebschaften mit Menschen. Aber hier ist es etwas anderes. Selbst wenn ich es wollte könnte ich sie nicht verwandeln".
Nein, ihr Monster von Vater hat ja irgendwelche Experimente bei ihr vollzogen.
"Und würde ich es versuchen würde ich mir wahrscheinlich eine große Feindin schaffen - mal abgesehen davon, dass wir sowieso nie Freunde waren".
Ihm wurde klar, dass er etwas schwammig wurde. Andeutungen und "Insiderinformationen" - wie man heute so schön sagte.
Also gut.
"Es ist Kath Soul", wieder sah er sie nicht an. Er wollte nicht die Reaktion in ihren Augen sehen. Den Vorwurf, den sie ihm mit großer Wahrscheinlichkeit machen wird.

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Gawains Reaktion war befriedigend. Um GOTTES Willen!!!", rief er. "Um Gottes Willen, Minerva! Jede, außer Bella Barell! Und das Fräulein Delacour kenne ich herzlich schlecht. Nein, ich habe mich wieder für eine sterbliche Frau entschieden."
Jede außer Bella Barell. Wie schön, dass er so dachte. Diese Erklärung beruhigte Minerva. "Und ich dachte schon, du hättest deinen Geschmack verloren", murmelte sie.
Aber eine sterbliche Frau? Schon wieder? Nun gut, letztendlich war es seine Entscheidung.
"Du denkst vielleicht, ich hätte meine Lektion gelernt. Keine Liebschaften mit Menschen. Aber hier ist es etwas anderes. Selbst, wenn ich es wollte könnte ich sie nicht verwandeln. Und würde ich es versuchen würde ich mir wahrscheinlich eine große Feindin schaffen - mal abgesehen davon, dass wir sowieso nie Freunde waren."
Schön und gut. Aber wer ist es denn nun? Komm schon, Gawain, alte Leute lässt man nicht warten. Fast hätte sie gekichert.
Doch was Gawain dann sagte, machte sie wirklich sprachlos: "Es ist Kath Soul."
KATH SOUL! Kathryna Soul, die Minerva immer für vernünftig gehalten hatte! Das erklärte zuerst einmal Kaths lange Abwesenheit. Aber zum anderen brachte es die Direktorin an den Rand eines Nervenzusammenbruchs.
Warum Kath?
Es machte keinen Sinn, IHR Vorwürfe zu machen. Minerva wusste sehr genau, wie schnell man sich als junges Mädchen in Gawain verlieben konnte. Wenn er wollte, brachte er Herzen binnen Sekunden zu Schmelzen. (Oder zum Brechen.)
Aber IHM konnte sie sehr wohl Vorwürfe machen. "Gawain, bist du wahnsinnig? Kath Soul! Sie ist gerade Neunzehn! Und du, du bist... Was weiß ich, wie alt du bist! Ich weiß, ich weiß, mich hat das damals auch nicht gestört, aber ich weiß auch, wie weh mir das Ganze getan hat! Wie viele sterbliche Frauen willst du noch verführen und dann, wenn sie älter werden und Falten bekommen und dir nicht mehr passen, einfach missachten? Du..." Minerva verknif sich gerade so ein Schimpfwort. "Sicher, ich bin froh, dass es nicht Barell ist. Aber vielleicht hättet ihr zwei euch verdient - sie ist ein Monster, du bist ein Monster, wenn du willst - und vor allem würdest du dann sie unglücklich machen und nicht Kath! Womit hat sie das verdient? Und wenn du sie nicht verwandeln kannst, was tust du, wenn sie alt wird? Verlässt du sie dann? Hast du eigentlich auch mal eine halbe Sekunde darüber nachgedacht, was du tust?"
In ihrer Wut war Minerva aufgestanden und hatte die Hände zu Fäusten geballt. "Warum suchst du dir nicht eine unsterbliche Geliebte, statt die sterblichen Frauen unglücklich zu machen?"

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Zweite Reaktion: Unbändige Wut.
Wie gewünscht.
So sehr Gawain sie einfach anschreien wollte, sie solle sich aus seinem Leben raus halten, da sie nun nicht mehr dazu gehörte, er tat es nicht. Ganz einfach, weil sie nun einmal dazu gehörte. Sie würde es auf ewig tun - über ihren Tod hinaus. In ungefähr 1000 Jahren nur drei Frauen zu lieben, das wollte schon was heißen! Jede von ihnen war einzigartig und unersetzlich. Und egal wie alt Minerva wurde, egal wie sehr sie ihn hasste, immer würde er sich darum sorgen, wie es ihr ging. Die kurze Zeit, die sie zusammen verbracht haben - für Gawain nicht mehr als einer der schönsten Augenblicke seines Lebens - hatte sie zusammengeschweißt. Mehr oder weniger.
"Gawain, bist du wahnsinnig? Kath Soul! Sie ist gerade Neunzehn! Und du, du bist... Was weiß ich, wie alt du bist! Ich weiß, ich weiß, mich hat das damals auch nicht gestört, aber ich weiß auch, wie weh mir das Ganze getan hat! Wie viele sterbliche Frauen willst du noch verführen und dann, wenn sie älter werden und Falten bekommen und dir nicht mehr passen, einfach missachten? Du...", Gawain merkte, dass sie gerade ein Schimpfwort unterdrückte. Das wäre zwar die Möglichkeit gewesen sich zu rechtfertigen, aber er ließ sie weiter schimpfen. Was hätte es für einen Sinn ihre Schimpftriade zu unterbrechen?
Aber er musste zugeben, dass ihm der Zweite Teil gar nicht gefiel.
"Sicher, ich bin froh, dass es nicht Barell ist. Aber vielleicht hättet ihr zwei euch verdient - sie ist ein Monster, du bist ein Monster, wenn du willst - und vor allem würdest du dann sie unglücklich machen und nicht Kath! Womit hat sie das verdient? Und wenn du sie nicht verwandeln kannst, was tust du, wenn sie alt wird? Verlässt du sie dann? Hast du eigentlich auch mal eine halbe Sekunde darüber nachgedacht, was du tust?".
"Ja, das tue ich", antwortete er auf ihre letzte Frage.
"Jedenfalls meistens".
Er sammelte sich erneut und versuchte sich nicht über die die Idee Barell + Allistair aufzuregen.
"Zunächst mal ist Bella Barell ewige vierzehn und somit gar nicht mein Typ. Du hältst mich vielleicht für pädophil, aber so weit gehe ich nicht mich mit meinem wesentlich jünger aussehenden Feind zu vereinen!".
So viel zu Barell. Mehr wollte er nicht sagen. Es hatte keinen Sinn sich über Bella zu beschweren, wenn sie nicht in der Nähe weilte.
"Außerdem weiß ich sehr wohl, was ich mit Kath tue. Ich wahre sowohl ihren alsauch meinen Seelenfrieden. Kath hat bereits schlechte Erfahrungen mit der Liebe gemacht und befindet sich in einer ähnlichen Position, wie ich - was dich eigentlich nichts angeht - und ich-".
Willst du ihr das wirklich an den Kopf werfen? Dass sie niemals das hätte sein können, was Kath für dich ist?.
Nein, das wollte er nicht. Das hatte sie nicht verdient. Sie hatte bereits gesagt, dass er sie sehr verletzt hatte, da wollte er eigentlich nicht noch Salz in die alte, aber angerissene Wunde streuen.
"Ich empfinde wieder etwas. Denkst du etwa, dass ich innerlich der selbe kalte Stein bin, wie äußerlich?".
Sie hatte sich mittlerweile erhoben und die Hände zu Fäusten geballt:
"Warum suchst du dir nicht eine unsterbliche Geliebte, statt die sterblichen Frauen unglücklich zu machen?".

Er kam auf die zu und sah ihr fest in die Augen:
"Minnie", er benutzte ihren alten Kosenamen.
"Hör mir zu. Auch ich habe unter unserer Trennung gelitten. Ich habe dir nie von ihr erzählt aber die Frau, die ich vor dir geliebt habe war eine Unsterbliche. Ich verlor sie im Feuer, dass die Dorfleute um uns legten", er widerstand dem Drang sich irgendwo ab zu stützen und den Kopf in den Händen zu vergraben. Noch nie hatte er so "nüchtern" über ihren Tod gesprochen. Es war schmerzlich, aber zugleich befreiend.
Stadtessen schloss er kurz die Augen atmete tief durch und redete weiter:
"Du hast einem ausgebrannten Mann wieder Leben eingehaucht - soweit das bei mir geht. Ich bin damals, als du die Unsterblichkeit ablehntest, weggegangen, da ich den Gedanken nicht ertrug dich jeden Tag älter werden zu sehen und irgendwann an deinem Sterbebett sitzen zu müssen. Ich hatte Angst davor. Dich eines Tages zu verlieren.
Die Zeit ist mein Feind. Das war sie schon immer. Viel zu schnell ist die Zukunft bereits das Jetzt und das Jetzt Vergangenheit".
Nun er sprach nun mit einer alten Frau. Natürlich konnte sie ungefähr erahnen, was er meinte, aber was waren 90 Jahre schon gehen 1100?
"Ich bin gegangen, da ich dachte, ich könnte ich dich vergessen, aber das war dumm. Sehr dumm sogar. Denn wie könnte ich eine der drei Frauen, die ich je in mein Herz ließ, nur vergessen?
Als ich sagte, ich wollte mit der Vergangenheit abschließen meinte ich auch, dass ich nach vorne in die Zukunft schauen will und nicht nur zurück blicken.
Ich weiß, dass ich mich dir gegenüber schrecklich verhalten habe und es tut mir sehr Leid. Es ist armselig sich erst nach 70 Jahren zu entschuldigen aber glaube mir, diesbezüglich habe ich meine Lektion gelernt. Ich kann und werde Kath nicht verlassen - sollage sie mich in ihrer Nähe haben will".

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Mit verschränkten Armen wartete Minerva ab, ob und wie er sich rechtfertigen würde. Natürlich ließ Gawain sich nicht dazu herab, sie anzuschreien, dazu war seine Selbstbeherrschung einfach zu groß. Natürlich. Und was er sagte klang einleuchtend. Auf den Teil über Barell ging Minerva nicht weiter ein, es machte keinen Sinn. Sie hatte es nicht ernst gemeint, es war nur eine halbe Sekunde lang eine gute Strafe für beide erschienen.
"...Außerdem weiß ich sehr wohl, was ich mit Kath tue. Ich wahre sowohl ihre alsauch meinen Seelenfrieden. Kath hat bereits schlechte Erfahrungen mit der Liebe gemacht und befindet sich in einer ähnlichen Position, wie ich - was dich eigentlich nichts angeht - und ich-" - an dieser Stelle zögerte Gawain. Ganz kurz nur, aber Minerva bemerkte es. Aber wahrscheinlich hatte dieses Zögern nichts zu bedeuten. Und schon redete er weiter: "Ich empfinde wieder etwas. Denkst du etwa, dass ich innerlich der selbe kalte Stein bin, wie äußerlich?"
Kalt genug jedenfalls, um eine Frau zu verlassen, weil sie leben wollte. Gut, ja, Minerva hatte ihn verlassen, das wusste sie. Aber sie hatte ihm immer die Chance gegeben, zurückzukommen - und das hatte er gewusst.
"Minnie." Auf einmal stand er vor ihr und blickte ihr fest in die Augen, bis sie den Blick senkte. Niemand konnte ihm standhalten - und ihr alter Spitzname machte es nicht leichter. Minnie.
"Oh nein", fuhr sie ihn an und hob den Blick tapfer wieder. "So redest du nicht mit mir, das ist vorbei. Du kannst mich gerne Minerva nennen, aber nie wieder Minnie."
Aber was Gawain dann erzählte, ließ Minervas Wut in sich zusammenfallen wie ein jämmerliches kleines Lagerfeuerchen. "Hör mir zu. Auch ich habe unter unserer Trennung gelitten. Ich habe dir nie von ihr erzählt aber die Frau, die ich vor dir geliebt habe war eine Unsterbliche. Ich verlor sie im Feuer, dass die Dorfleute um uns legten. Du hast einem ausgebrannten Mann wieder Leben eingehaucht - soweit das bei mir geht. Ich bin damals, als du die Unsterblichkeit ablehntest, weggegangen, da ich den Gedanken nicht ertrug dich jeden Tag älter werden zu sehen und irgendwann an deinem Sterbebett sitzen zu müssen. Ich hatte Angst davor. Dich eines Tages zu verlieren.
Die Zeit ist mein Feind. Das war sie schon immer. Viel zu schnell ist die Zukunft bereits das Jetzt und das Jetzt Vergangenheit."

Na, wie schön, dass er immerhin ihren Tod betrauert hätte und vielleicht sogar noch betrauern würde.
Andererseits hatte Gawain ihr gegenüber NIE von dieser mysteriösen anderen Frau gesprochen, die er vor Minerva geliebt hatte. Wie selbstverständlich hatte sie angenommen, diese Frau sei eine Sterbliche gewesen, eine Menschenfrau wie sie, die irgendwann gestorben war, sich vielleicht sogar umgebracht hatte - in Minervas Augen hatte das gepasst. Ein tragischer Verlust, gewiss. Sie hatte Gawain deswegen bedauert und gehofft, ihm diese Frau irgendwie ersetzen zu können.
Nur, dass sie es nicht geschafft hatte.
Verwirrt blickte sie auf ihre alten, knochigen Hände und setzte sich wieder. Zum Einen, weil sie nicht wusste, was sie sagen sollte, zum Anderen, weil ihr Rücken zu langes Stehen nicht vertrug und in ein paar Minuten anfangen würde, wehzutun.
Gawain sprach ruhig weiter: "Ich bin gegangen, da ich dachte, ich könnte ich dich vergessen, aber das war dumm. Sehr dumm sogar. Denn wie könnte ich eine der drei Frauen, die ich je in mein Herz ließ, nur vergessen?
Als ich sagte, ich wollte mit der Vergangenheit abschließen meinte ich auch, dass ich nach vorne in die Zukunft schauen will und nicht nur zurück blicken.
Ich weiß, dass ich mich dir gegenüber schrecklich verhalten habe und es tut mir sehr Lied. Es ist armselig sich erst nach 70 Jahren zu entschuldigen aber glaube mir, diesbezüglich habe ich meine Lektion gelernt. Ich kann und werde Kath nicht verlassen - sollage sie mich in ihrer Nähe haben will"

Oh, und Kath würde wollen. Wenn sie auch nur ansatzweise noch so war, wie Minerva sie kannte, würde Kath Gawain ewig treu bleiben. Ewig zwar eher im Sinne "bis dass der Tod uns scheidet", aber länger währte menschliche Treue nie. Bis zum Tod. Was danach kam, wusste niemand.
"Nach 7o Jahren wäre es besser gewesen, du hättest dich gar nicht entschuldigt", sagte sie leicht bissig, weil sie gar nicht anfangen wollte, über den Tod nachzugrübeln. "Mach dir nichts vor - es freut mich trotzdem. Aber das muss ich dir ja wohl nicht sagen."
Er kannte sie einfach zu gut. Und er wusste, dass seine Worte sie besänftigten.
Aber das waren nur Worte und im Grunde ein sehr, sehr schwacher Trost für Minerva, die sie jahrelang gelitten hatte, die sie sich jahrelang nach ihm gesehnt hatte. Es hatte Tage gegeben, an denen sie aus dem Haus gerannt war und seinen Namen in den Wind geschrien hatte in der Hoffnung, er möge sie hören. Tausend Briefe hatte sie ihm geschrieben und nie abgeschickt, obwohl ihre Eulen ihn bestimmt gefunden hätten. Sie hatte gebetet und gehofft, irgendein Gott würde sie erhören und ihn ihr wiedergeben. Unzählige Male hatte sie sich in den Schlaf geweint, und genauso oft war sie mit Tränen in den Augen aus einem Traum von ihm aufgewacht - sogar, als sie längst aufgehört hatte, ihn zu lieben. Aber die Erinnerung an dieses Leid existierte immer noch in ihr, und sie war so fest eingebrannt, dass eine nette Entschuldigung sie nicht tilgen konnten.
"Gawain", sie seufzte, "ich weiß ja, dass du es nur gut meinst mit denen, die du liebst. Du musst nur verstehen, dass ich mir Sorgen um Kath mache. Auch sie wird älter werden. Auch mir hast du gesagt, du würdest immer bei mir bleiben. Nicht oft, aber du hast es gesagt. Und als dir klar wurde, dass für immer keine Option für mich war... Auch Kath wird alt werden und sterben. Was willst du tun? Du kannst sie nicht verwandeln, das weißt du. Willst du an ihrem Sterbebett sitzen, zu ihrem Begräbnis gehen und dann noch einmal tausend Jahre lang nach einer Frau suchen, die du aufrichtig lieben kannst?"

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Was sollte er sagen? Hatte er erwartet, dass Minerva Butter in seinen Händen wurde, ihm sofort verzieh und alles wieder gut werden würde? Nein. Die Zeit musste sie ebenso wie ihn geprägt haben. Und es würde nie wieder alles gut werden.
Kath würde er für keine Minerva der Welt verlassen. Und Minerva würde ihn nicht zurücknehmen.
So standen sie nun vor einander. Er in der vollendeten Schönheit eines erwachsenen Mannes, sie als alte Frau. Ein ehemaliges Paar.
Welch paradoxe Situation.
"Nach 7o Jahren wäre es besser gewesen, du hättest dich gar nicht entschuldigt. Mach dir nichts vor - es freut mich trotzdem. Aber das muss ich dir ja wohl nicht sagen."
Warum wusste er nur, dass eine Entschuldigung ihre Wunden nicht heilen konnte?
Weil sie längst verheilt sind, dachte er: Es sind Narben, keine Wunden. Und Narben bleiben auf ewig. Die kann man nicht heilen.
Nein, gerade er sollte wissen, dass es sinnlos ist Narben zu heilen. Es geht nicht. Sie werden für immer ein Teil von ihr und ihm sein, sie werden einfach nur da sein und Erinnern. Erinnern an den Schmerz, der sich entwickelte, als diese Wunden erzeugt wurden.

"Gawain, ich weiß ja, dass du es nur gut meinst mit denen, die du liebst. Du musst nur verstehen, dass ich mir Sorgen um Kath mache. Auch sie wird älter werden. Auch mir hast du gesagt, du würdest immer bei mir bleiben. nicht oft, aber du hast es gesagt. Und als dir klar wurde, dass für immer keine Option für mich war... Auch Kath wird alt werden und sterben. Was willst du tun? Du kannst sie nicht verwandeln, das weißt du. Willst du an ihrem Sterbebett sitzen, zu ihrem Begräbnis gehen und dann noch einmal tausend Jahre lang nach einer Frau suchen, die du aufrichtig lieben kannst?"
Schweigen.
An die Zukunft denken beinhaltete auch Kath altern zu sehen und ihren Tod zu akzeptieren. Zu akzeptieren, dass es seine Seelenverwandte irgendwann nicht mehr geben wird - schonwieder. Schonwieder von einem Feind geraubt, den er nicht besiegen konnte, den Tod.
Der Tod und Gawain hatten die selbe Beziehung wie Gawain dun Bella. Man existierte paralell, traf sich ab und zu aber ging meistens getrennter Wege. Doch sollten sie aneinander geraten, dann gab es ein Disaster.
Warum hat sie dich damals gebissen, Gawain? Du hättest deine Ausbildung bei Merlin beenden sollen und dann zu deinen Schwestern eilen. Vielleicht hätten Latharna und Ceana gar nicht sterben müssen.
Das waren die Vorwürfe, mit denen sich Gawain sein Leben lag herum schlug. Er hatte seine Familie im Stich gelassen. Ha! Minerva konnte er getrost dazuzählen.
Sie hatte recht. Er war ein Monster. Kath konnte er das nicht antun. Erneut einer Frau das Herz brechen...
"Ich kann nicht mehr tun, als sie ihr Leben lag begleiten. Den gleichen Fehler werde ich nicht begehen. Nicht schon wieder.
Was aus mir wird? Nun, das wird sich zeigen. Schließlich habe ich schon ein Jahrtausend überlebt".

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Gawain antwortete eine Zeit lang nicht auf ihre Frage, aber Minerva wartete ab. Sie wusste, dass er antworten würde - es war ihm wichtig, sich zu rechtfertigen. Und sie behielt Recht.
"Ich kann nicht mehr tun, als sie ihr Leben lag begleiten. Den gleichen Fehler werde ich nicht begehen. Nicht schon wieder.
Was aus mir wird? Nun, das wird sich zeigen. Schließlich habe ich schon ein Jahrtausend überlebt."

Eigentlich sollte Minerva sich wohl nicht freuen, dass Gawain ihr erklärte, seine neue Geliebte besser zu behandeln. Eine jüngere Frau - eine jüngere Minerva - hätte sich wahrscheinlich hingestellt und gesagt Wie schön, dass du begriffen hast, dass du mich an den Rand des Selbstmords gebracht hast, wie schön, dass du das deinem neuen Flittchen nicht antun willst, aber soll ich deswegen wieder lächeln?
Aber Minerva war alt, war nicht mehr verliebt und hatte immer noch ihre alte Schwäche für Kath. Es freute sie wirklich, dass Gawain Kath besser behandeln wollte. Dass es ihm mit ihr nicht gelungen war... Das war vielleicht verständlich. Sicher hatte er in ihr immer nur seine unsterbliche, verstorbene Geliebte gesehen, die er sicher mehr geliebt hatte als sie, Minerva. In ihrem Alter war sie sogar bereit, ihm das zu vergeben oder es zumindest zu vergessen.
"Meinst du, sie würde glücklich?", gab sie trotzdem zu bedenken. "Du wirst nicht altern. Du wirst für immer der gutaussehende, junge Mann bleiben, der du seit über tausend Jahren bist. Sie wird alt werden, mit der Zeit wird ihre Liebe zu dir sich verändern... Aber wenn es wirklich ihr Wunsch ist, Gawain, kann ich euch da nicht reinreden. Ehrlich, ich freue mich sogar für sie, dass du begriffen hast, wie man mit sterblichen Frauen umzugehen hat."
Sie zögerte kurz, bevor sie sagte, was ihr auf der Zunge lag: "Wirst du Kath wieder nach Hogwarts bringen?"
Das würde bedeuten, dass auch Gawain ab und an vorbeischauen würde... Und Minerva konnte sich noch so oft einreden, ihn nicht mehr zu lieben - was der Wahrheit entsprach - und trotzdem würde es sie freuen, ihren ehemaligen Geliebten ab und an zu sehen. Nur eine Unterhaltung dann und wann, und vielleicht könnte Gawain ihr sogar helfen, die Vampire von Hogwarts zu vertreiben. Nach dem, was sie verstanden hatte, hatte selbst Barell Respekt vor Gawain. Wenn der Hogwarts als sein Territorium haben wollte, würde sie sich vielleicht zurückziehen... Vampire waren in der Hinsicht doch wie Wölfe, oder nicht?
Vielleicht hätte sie Gawain einfach fragen können, aber ihm würde der Vergleich mit Wölfen sicher nicht gefallen. Außerdem war Kath erstmal wichtiger.

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"Meinst du, sie würde glücklich?"
"Ich hoffe es doch. Mehr als bei ihr sein kann ich nicht".
Auch ihre Narben kann ich nicht heilen. Aber ich kann vermeiden, dass neue hinzukommen
"Du wirst nicht altern. Du wirst für immer der gutaussehende, junge Mann bleiben, der du seit über tausend Jahren bist. Sie wird alt werden, mit der Zeit wird ihre Liebe zu dir sich verändern... Aber wenn es wirklich ihr Wunsch ist, Gawain, kann ich euch da nicht reinreden. Ehrlich, ich freue mich sogar für sie, dass du begriffen hast, wie man mit sterblichen Frauen umzugehen hat."
Worte, die ein sanftes Lächeln auf sein Gesicht brachten.
Es konnte vielleicht nicht alles wieder gut werden, aber es konnte so werden, dass alle zufrieden waren. Dass niemand mehr leiden musste. Sicher, Leid, dass man erfahren hat, wird immer in irgendeiner Form in seinem selbst existieren, doch als Erinnerung.
Es war schön zu wissen, dass Minerva die neue Frau an seiner Seite akzeptieren konnte. Wenn er ehrlich war, dann war seine größte Angst gewesen, dass Kath nun anders behandelt werden würde. Aber, wenn Minerva etwas sagte, dann meinte sie es auch so. Er kannte sie gut genug um das zu wissen.

"Wirst du Kath wieder nach Hogwarts bringen?".
Das Lächeln wurde zu einem Lachen:
"Sie ist schon wieder da. Sie müsste sich im Augenblick in eurer Aula befinden, oder wie heißt der Raum hier auf der Schule? Na egal, jedenfalls habe ich sie gebeten weiterhin nach Hogwarts zu gehen. Ich kann ihr ihre Bildung nicht verwehren. Kath bleibt trotz allem ein sehr junger Mensch der sein letztes Schuljahr angefangen hat.
Ich hoffe es macht dir nichts aus, wenn ich Hogwarts ab und zu besuche. An den Wochenenden oder den Abenden".
Er hatte es nicht als Frage formuliert, aber eigentlich war es eine. Schließlich war es ihre Schule und ein "gemeingefährlicher Vampir" unter lauter Auroren? Na ja, Bella war schließlich auch auf der Schule und die hatte im Ministerium, speziell Abteilung der magischen Strafverfolgung, ein eigenes Fach (das hatte er sogar schon gesehen - die Vergehen der Bella Barell waren mehr als zahlreich). Wieso sollte Gawain dann stören?
Na ja... der sah nicht aus wie 14 - vielleicht konnte er noch als 23 durchgehen. Vielleicht sollte er sich ja als Lehrer anmelden? Nein, besser nicht!, er verwarf den Einfall sofort. Da gäbe es mehrere Gründe, die dagegen sprechen würden.
Aber Kath musste er besuchen. Und wenn er dafür als Hausmeister anfangen musste!

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"Sie ist schon wieder da. Sie müsste sich im Augenblick in eurer Aula befinden, oder wie heißt der Raum hier auf der Schule? Na egal, jedenfalls habe ich sie gebeten weiterhin nach Hogwarts zu gehen. Ich kann ihr ihre Schulbildung nicht verweigern. Kath bleibt trotz allem ein sehr junger Mensch der sein letztes Schuljahr angefangen hat."
"Wirklich? Das ist gut, sehr gut..." Dann war Kath also wieder hier. Früher hätte sie sich zuerst bei Minerva gemeldet...
"Ich hoffe es macht dir nichts aus, wenn ich Hogwarts ab und zu besuche. An den Wochenenden oder den Abenden", sprach Gawain weiter.
Minerva lachte kurz auf. "Nun, solange deine Jagdaktivitäten sich auf das Gelände außerhalb von Hogwarts beschränken und niemand zu Schaden kommt, werde ich dir den Zutritt nicht verwehren", sagte sie. Mal ganz davon abgesehen, dass sie Gawain sowieso kaum fernhalten könnte, freute seine Entscheidung sie - die unausgesprochene Bitte, die sein Stolz in diese schlichte Feststellung verwandelt hatte...
"Ich wäre dir allerdings dankbar, wenn du dich von Bella Barell und Fleur Delacour fernhalten könntest. Ein Kampf zwischen zwei Vampiren ist das letzte, was ich hier brauche... Besonders, wenn man deine und ihre Fähigkeiten bedenkt. Ihr würdet ganz Hogwarts zerstören. Obwohl, wenn du Barell bei der Gelegenheit beseitigen könntest, hätte ich damit herzlich wenig Probleme..." Sie lächelte leicht und zuckte hilflos mit den Schultern. "Ansonsten bitte ich dich nur, mir Bescheid zu geben, wenn du hier bist. Ein kurzer Anstandsbesuch, ein kurzes Minerva, ich bin hier reicht schon. Ich muss einfach wissen, wie viele Vampire hier an der Schule sind, das verstehst du sicherlich."
Mal ganz davon abgesehen, dass auch sie alt war und dazu neigte, sich an Erinnerungen zu klammern. Das zu sagen, war unnötig - Gawain würde es wohl erraten können. Und wenn nicht, was unwahrscheinlich war, wäre das auch kein Beinbruch.
"Ach, und wenn du sie heute nochmal siehst, schick Kath doch zu mir. Ich werde ihr keine Vorwürfe machen, ihr kein schlechtes Gewissen einreden und sie nicht bestrafen. Ich habe nur gewisse Pflichten, denen ich nachgehen muss."

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Im Original war das Forum auch noch so düster gestaltet... hatte perfekt gepasst. Aber wesentlich ist der Text <3

Bella

Bella

Ach ja, die guten alten Zeiten *träum*
Ich hab das grad mal wieder gelesen, was wir uns da zusammengeschrieben haben, Mira *Tränchen wegwisch* Zu genial. Echt zu genial.
Mein momentanes Vokabular beschränkt sich leider auf Schimpfworte und eine hochgestochene Sprache, wenn ich grade mal nicht sauer bin - aber dieses Posting war echt das Beste, was wir je geschrieben haben. Da kommen auch Bells und Gawain nicht ran ^^

Mira

Mira

*schnief* *schnief*
Mir geht es ähnlich, IMMER wenn ich dieses Posting durchlese muss ich heulen und ich freue mich auf jeden Teilpost so, als würde ich seinen Inhalt nicht beinahe auswendig kennen.
Du hast vollkommen recht, auch die Ehevampire können das hier nicht toppen *schnief*
Mein Herz schmilzt immer speziell bei der Stelle, wo ihre Erinnerungen nach der Trennung anfangen. ::(:

Bella

Bella

Oh ja, ich weiß noch, dass ich schon beim Schreiben fast heulen musste...

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